ACCUSER - The Forlorn Divide
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2016
Mehr über Accuser
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Blade Records
- Release:
- 11.03.2016
- Predawn
- Lust For Vengeance
- Unreal Perception
- Arbitrary Law
- Impending Doom
- Tribulation
- Perish By Oblivion
- Fifth Column
- Sulfur Rain
- Flow Of Dying
Konstante Qualität.
Seit sich die Siegener Thrasher ACCU§ER im Jahr 2008 wieder zusammengerauft haben, ist richtig Konstanz in der Truppe eingekehrt. "The Forlorn Divide" ist das vierte Album seit der Rückkehr, zudem wurde 2014 auch der Bandklassiker "Who Dominates Who?" noch einmal auf den Markt geworfen. Neueinspielung inklusive. Und so langsam scheint sich diese Beharrlichkeit auszuzahlen. Statt beim kleinen Label Red Shift wird "The Forlorn Divide" heuer auf MetalBlade veröffentlicht, was ganz sicher schon einmal als Erfolg für das Quartett zu werten ist.
Dabei machen Frank Thoms und seine Gefährten (neu dabei: Gitarrist Dennis Rybakowski) gar nicht so viel anders als sonst. Auch anno 2016 gibt es meist geradlinigen, kompromisslosen Thrash Metal, der dir satt auf die Zwölf hämmert. Thrasher-Herz, was willst du mehr?
Besonders das introvenös eingeleitete Eröffnungsdoppel 'Lust For Vengeance' und 'Unreal Perception' macht dabei mal so überhaupt keine Gefangenen. Die Riffs bearbeiten deine Magengrube, Thoms' Gesang ist unvermindert fies, da ist es eigentlich unmöglich nicht den Kopf vor und zurück zu werfen. Dass die Herren aber auch anders können, beweisen die nächsten beiden Kraftprotze. 'Arbitrary Law' glänzt mit starker Gitarrenarbeit, die vielleicht sogar dem neuen Mann an den Saiten zu verdanken ist. Wenn dem so ist - das wird aus dem Promomaterial nicht ersichtlich - dann ist Dennis auf jeden Fall eine gute Wahl. Das folgende 'Impending Doom' macht dann zu Beginn seinem Namen alle Ehre, steigert sich aber dann nach einem bärenstarken Solo zu einer echten Thrash-Keule. Albumhöhepunkt.
In der zweiten Hälfte lässt die Klasse dann keinesfalle nach, auch wenn sich aufgrund der Kompromisslosigkeit bei mir gerne mal leichtere Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen. Das ist aber eher mein Problem als das von ACCU§ER, denn 'Tribulation' ist bei eingehender Betrachtung nicht einen My schwächer als 'Impending Doom'.
Klar ist, dass hier jeder Fan von in gleichem Maße traditionellen wie zeitgemäßen Thrash Metal zugreifen muss. Dass es Frank Thoms mit seiner Band in Sachen Populärität nie auf das Niveau von KREATOR, DESTRUCTION, SODOM oder TANKARD geschafft hat, ist immer noch eine kleine Schande. An der Qualität hat es sicher nie gelege. Das gilt auch - wenn nicht sogar noch mehr als sonst - für "The Forlorn Divide".
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk