ACCUSER - The Mastery
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2018
Mehr über Accuser
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 26.01.2018
- Mission: Missile
- The Real World
- Solace In Sorrow
- Time For Silence
- My Skin
- Catacombs
- Mourning
- Ruthless
- Into the Black
- The Mastery
Krawall ohne Remmidemmi
Ich mache es kurz und knapp: Die Platte macht einfach Bock. Und fest steht auch, dass man die Urgesteine von ACCUSER immer auf dem Zettel haben sollte. Sicherlich fallen einem beim deutschen Thrash Metal erst einmal die Großen Vier ein. Doch dass direkt dahinter Bands wie ASSASSIN, EXUMER, PERZONAL WAR oder eben ACCUSER wie hungrige Kannibalen nur auf ihre Chance warten, gerät – aus welchen Gründen auch immer – viel zu häufig in Vergessenheit. Schließlich liefern Frank Thoms und seine Belegschaft schon seit 30 Jahren hervorragende und qualitativ hochwertige Ware ab, nach denen sich Power-Thrasher reihenweise die Finger lecken. Und anders verhält es sich auch nicht mit "The Mastery", dem nunmehr elften Bollwerk der Siegener Spielmannstruppe.
"The Mastery" fängt genau dort an wo "The Forlorn Divide" aufgehört hat. Logisch, denn das diesmal nicht gewechselte Personal hält an den typischen Charakterzügen fest: Mit leicht angepunktem Einfluss, einem endgeilen Tempo und einem Durchsetzungsvermögen, dass du dir nach 30 Jahren im Business automatisch einverleibt hast, rast die Platte durch die Gehörwände. Der Opener 'Mission: Missile' ist ein wahnsinniger Headbang-Bastard wie er im Buche steht, 'The Real World' stampft sich grausam und unaufhaltsam seinen Weg, das drückende 'Time For Silence' ist nun alles andere als leise, 'My Skin' bringt noch einmal die Nackenmuskulatur in Wallungen und 'Mourning' hat mit seinen dezenten Ruhephasen einen unheimlich hohen Abwechslungsreichtum.
So kann man "The Mastery" eigentlich nichts vormachen. Auch wenn die Platte dem Ende hin ein klein wenig an Dampf verliert, treten genannte Brecher in sämtliche Hinterteile und lässt den inneren Schweinehund von der Leine. So muss deutscher Thrash anno 2018 einfach klingen: Brachial, durchsetzungsstark und fett produziert. Somit lässt sich ACCUSER sicherlich nicht die Butter vom Brot nehmen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp