ACID BLADE - Power Dive
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2023
Mehr über Acid Blade
- Genre:
- Heavy / Speed Metal / NWOBHM
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Jawbreaker Records
- Release:
- 13.01.2023
- Hot Bloods On The Loose
- Ablaze At Midnight
- Power Dive
- Into The Light
- King Killer
- The Tomb Of Khentika Ikheki
- Moonless Night
- Harpy On The Wing
Ordentliches Debüt mit noch nicht vollends ausgereiftem Gesang.
Positiv aufgefallen ist diese Band bereits unter ihrem früheren Namen ANGEL BLADE. Zwar konnte ich die Jungs bislang noch nicht live sehen, die drei Tracks, die auf einer Split-Vinyl-Scheibe zusammen mit VENATOR aus Linz veröffentlicht wurden, hatten es jedoch in sich. Alle drei stammten übrigens vom einzigen Demo von ANGEL BLADE, das stilecht als Cassette in Umlauf gebracht wurde.
Weshalb genau das Kapitel ebenso rasch wieder beendet wurde, weiß man zwar nicht, Gitarrist Luke Lethal und Sänger Klay Mensana haben jedenfalls schon bald nach dem Neustart unter dem aktuellen Banner ACID BLADE erneut ein 3-Track-Demo präsentiert. Darauf lieferte das offenbar binnen kürzester Zeit rekrutierte neue Line-Up einen ebenso gelungenen wie mitreißenden Einstand. Die drei Nummern sind auch auf dem ersten Langeisen "Power Dive" verewigt worden, das es dadurch in Summe auf über 40 Minuten Heavy Metal in Reinkultur bringt.
Wie schon bei der Vorgängertruppe ist das Geschehen von den beiden Gitarren geprägt, die von Luke und seinem Kollegen Alvin Goreman kompetent bedient werden. Die Riffs kommen zumeist wieselflink aus den Boxen und wissen zudem durch ein gehöriges Maß an Schärfe zu gefallen. Beeinflusst in erster Linie von diversen Helden der NWOBHM (neben den "üblichen Verdächtigen" wie MAIDEN meine ich auch jede Menge SAVAGE, JAGUAR und TOKYO BLADE herauszuhören), kredenzt der durch die Rhythmusabteilung Sci-Man (Bass) und Eric Nukem komplettierte Fünfer aus Dresden sein energisch vorgetragenes, und spieltechnisch ordentlich dargebotenes Gebräu.
Dieses weiß zwar über weite Strecken zum "Rübenabschrauben" zu animieren, wurde aber durch den Einsatz getragener, epischer Passagen gleichermaßen abwechslungsreich wie akzentuiert gestaltet. Nicht zuletzt dadurch entpuppt sich "Power Dive" auch als gelungenes Debüt, das in Summe überraschend reif und facettenreich ausgefallen ist.
Wenn es Klay bis zum nächsten Mal auch noch schafft, seine Stimmbänder die gesamte Spielzeit über soweit unter Kontrolle zu haben, dass sich auch die ganz hohen Schreie nicht mehr als kontraproduktiv herausstellen, wie es leider doch einige Male der Fall ist, kann man davon ausgehen, dass ACID BLADE zu ähnlich agierenden, jedoch schon viel länger im Geschäft befindlichen Genre-Kollegen aufschließen kann.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer