ACID EMPIRE - Acid Empire
Mehr über Acid Empire
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Darkplace Records / Just For Kicks
- Prelude
- Only For The Weak
- Denial
- Theme
- Would You Do It Again
- Would You Do It Again (Reprise)
- 1000 Days
- Into The Void
- The Return (Prelude)
- The Return
- Finale
Progressive Metal im anstrengenden Format
Dass sich ACID EMPIRE die Dienste von Damian Wilson haben sichern können, sollte eigentlich für die Qualitäten der Band sprechen. Als Nebenprojekt der britischen Proggies von SEASON'S END gegründet, haben die beiden Songwriter Hannah Bridge und David Stanton ein sehr orchestral angelegtes neues Werk entworfen, dass den ständigen Grenzgang zwischen einem Überschuss aus Pomp und Bombast und eher anspruchsvollen Arrangeements betreibt, in den elf Nummern von "Acid Empire" aber keinen klaren Konsens findet. Speziell die erste Hälfte des Projekt-Debüts ist mit eigenartigen Breaks und eher zerfahrenen Strukturen übersät, erinnert stellenweise sogar schon an einen eher chaotischen Film-Score, bei dem der Spannungsgehalt in überschaubaren Dimensionen verläuft.
In 'Only For The Weak' wird beispielsweise eine wirklich ansprechende Melodie in Windeseile zerstört, während 'Denial' relativ nichtssagend auf der Strecke bleibt. Interessant wird das Ganze erst, wenn sich Frontdame Bridge mehr ins Geschehen einschaltet, so etwa im epischen '1000 Days', das jedoch vor Pathos gelegentlich zu ersticken droht. Doch immerhin verfolgt die Band hier mal eine klare Linie und lässt sich nicht von den bisweilen elegischen Sounds ins Jenseits tragen.
Mit 'Into The Void', bei dem Wilson einen beachtlichen Auftritt hinlegt, und 'The Return' erhält man schließlich erstmals den Eindruck, dass hinter ACID EMPIRE mehr steckt als bloß eine gewöhnliche Prog-Metal-Kapelle. Doch die vermeintliche Rettung kommt erst zu einem Zeitpunkt, an dem das Kind bereits in den Brunnen gefallen und schlichtweg zu viel Langatmiges durch die Ohren gerauscht ist. Hinzu kommt, dass auch hier reichlich Bombast eingebaut wird und manche Passagen wiederholt überfragmentiert klingen. Dass die Band nämlich gerade dann wirklich hörenswert ist, wenn man zielstrebig und straight zur Sache kommt, zeigen Nummern wie 'Into The Void'. Doch als Ausnahmetrack kann die Nummer kein ganzes Album mitreißen - und das wird von Mal zu Mal klarer. Gute Ideen? Ja, sicherlich. Überzeugende Performance? Leider viel zu selten.
Anspieltipps: Into The Void, The Return
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes