ACID MAMMOTH - Under Acid Hoof
Mehr über Acid Mammoth
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Heavy Psych Sounds
- Release:
- 24.01.2020
- Them!
- Tree Of Woe
- Tusks Of Doom
- Jack The Riffer
- Under Acid Hoof
Sehr ordentliches Zweitwerk der Griechen-Doomster.
Die Athener ACID MAMMOTH bringen uns mit "Under Acid Hoof" ihr zweites Album ultrafuzzigen Doom. Und das ist schon ziemlich fein geworden. Das geht natürlich los beim wunderschönen Artwork von Pol Abran (ANGEL WITCH, HAUNT, PARADISE LOST, SATAN, WYTCH HAZEL). Die roten Farbtöne über das mystische Mammut stechen ins Auge und passen auch zum langsamen, aber nicht ultralahmen Sound.
Es folgen 35 Minuten mit fünf Songs, das heißt: Die Songlängen sind gar nicht so extrem, wie man es erwarten würde. Nach dem flotten Opener 'Them!' geht es mit 'Tree Of Woe' aber trotzdem auf über neun Minuten. Beim Gesang steht hörbar der Prince Of Darkness selbst Pate, und das Riffing ist schon stark Iommi-lastig. Man denke an BLACK SABBATH etwa um das dritte bis fünfte Album herum. Der leicht Stoner-lastige Gitarrensound ist für Doom-Puristen vielleicht etwas herausfordernd, passt aber klasse zum Setting. Die Band, an die ich beim Hören (neben, natürlich BLACK SABBATH) am häufigsten denken muss sind die großartigen Amis SLEEP. Auch auf 'Tusks Of Doom' gibt es keinen Epic Metal, wobei das Riffing schon etwas abwechslungsreicher gestaltet ist und auch der Gesang nicht mehr nur nach Ozzy schreit. Eine feine Nummer, die am "Hammer Of Doom"-Festival sicher eine gute Figur machen würde. Ob schon mal jemand das Wortspiel 'Jack The Riffer' gebracht hat? Laut Metal-Archives die mir unbekannte Band GAUNTLET... der Song bewegt sich weiter im völlig erwartbaren Fahrwasser und macht das auch gut. Mir gefällt, dass das Drumming nicht zu stupide ist, sondern durchaus mal ein Zuschlag auf den Kesseln dazu kommt. Der Titelsong bäumt sich dann etwas mehr als acht Minuten auf. Ein solider Abschluss eines ordentlichen Albums.
Insgesamt gefällt mir, dass die Band durchaus auf den Punkt kommt und das Album eindeutig nicht zu lang ist. Manche Alben in dieser Genrefärbung sind mir mit 70 Minuten auf sechs Songs einfach zu ausladend. Hier werden die Riffs zwar gewälzt, finden aber auch ein gutes Ende. Dabei bleiben die Melodien schon nach wenigen Spins im Ohr. Der Sänger, Chris Babalis, klingt stark nach Ozzy, aber nie nach einer reinen Kopie. Die Band ist sehr auf ein Subgenre fixiert, zieht aber ihren Stiefel eiskalt durch und unterschreitet nie das nötige Grundniveau, um auch international ein Wörtchen mitzureden. Für Doom-Freunde empfehle ich auf jeden Fall, ACID MAMMOTH mal anzuchecken.
Anspieltipps: Tree Of Woe, Tusks Of Doom.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer