ACOUSTIC ANOMALY - Dominvs. Tinea
Mehr über Acoustic Anomaly
- Genre:
- Post Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Symbol Of Domination Productions
- Release:
- 23.05.2016
- Circular MMXVI
- Everything Is Passing
- Somnivm
- Into The Garden Of Grief (Lament)
- Tinea
- Maniata
- Unity
- Choir Of The Gadflies
Tatsächlich eine musikalische Anomalie.
Man darf noch lange rätseln, was diese Russen mit ihrem aktuellen Output tatsächlich ausdrücken wollen. Denn das ziemlich eintönige Treiben, das ACOUSTIC ANOMALY auf "Dominvs. Tinea" vorstellt, ist von der ersten Sekunde an relativ anstrengend und kommt selbst in den seltenen lebendigeren Passagen nicht an den Mindestsatz an Begsieterung heran, den ein inhaltlich spannender Output wecken sollte - gerade im experimentellen Bereich, in dem sich die Band bewegt.
Die Songs sind allesamt von einem sehr lethargischen, verlangsamten Groove gezeichnet, der von kurzen Synthie-Einsprengseln und minimalistischem Gitarreneinsatz begleitet wird, an sich aber so langatmig inszeniert ist, dass man das Interesse an den acht Stücken schneller verliert, als es den Musikern lieb sein dürfte. Wenn zum Ende hin auch noch die Elektronik Einzug hält, ist das Fass endgültig übergelaufen. Das ist schlichtweg surreales Songwriting von einer sehr eigenbödlerischen Combo. Und so eigenständig die Songs auch sein mögen, so gering ist auch das Entertainment, das ACOUSTIC ANOMALY anbietet.
Immerhin kann man zwischendurch mal kurz Luft holen, denn in Songs wie 'Somnivm' und 'Into The Garden Of Grief (Lament)' steigert man sich kurzzeitig mit ein paar lebendigen, angenehmen Melodien. Doch der Effekt ist schnell wieder verpufft, weil die Mischung aus New Wave, marginalem Industrial Rock und Gothic keine echte Aussagekraft hat. Einmal gehört, hat man das Material schnell wieder vergessen - und die Repeat-Funktion schafft ebenfalls keine Abhilfe. "Dominvs. Tinea" ist eine Scheibe zum Abgewöhnen. Hoffentlich lässt sich niemand von der Coverzeichnung irreführen und fällt auf diesen russischen Firlefanz rein!
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes