ACROSS THE BURNING SKY - The End Is Near
Mehr über Across The Burning Sky
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- MDD Records
- Release:
- 28.10.2016
- The Death March
- Demons Rising
- Towards The Sky
- Sacrifice
- Call Of The Ancient Gods
- The Fourth Deadly Sin
- Shadows Embrace
- Ashes To Ashes
- Bloodlines
- The End
- The Final March
Frischer Stoff für Melo-Death-Traditionalisten.
Sehr geheimnisvoll geben sich die Melo-Death-Newcomer ACROSS THE BURNING SKY, die gerade mit ihrem Debüt "The End Is Near" ihr erstes Lebenszeichen auf den Markt bringen. Eigentlich ist über die Truppe nur bekannt, dass sie aus fünf Mitgliedern besteht und sich vor gut zwei Jahren zusammengefunden hat, um der gemeinsamen Leidenschaft für den melodischen Todesstahl der klassischen Göteborger Schule zu fröhnen. Dabei verzichten die Mitglieder ebenfalls trotz laut eigener Aussage 20-jähriger Erfahrung in der Musikszene auf jegliches Namedropping und stellen stattdessen durch die Nutzung von Peudonymen ganz bewusst die Musik des ersten Silberlings in den Fokus.
Bei diesem generell eher ungewöhnlichen Ansatz ist es dann kein Wunder, dass der Fünfer auch für die Produktion des Erstlings eher ungewöhnliche Wege eingeschlagen hat. Eingespielt wurden die insgesamt elf Tracks nämlich nahezu live im eigenen Heimstudio und wirken mit ihrem ungeschliffenen und rohen Sound wie eine kleine Zeitkapsel, die den Hörer direkt in die Hochphase des skandinavischen Metals zu Anfang der Neunziger zurück katapultiert. Gleiches gilt auch für die Musik der Jungs, die zwar nicht mit melodischem Riffing geizt, dabei aber nie die Härte des frühen Death Metals aus den Augen verliert und die damit ganz klar in der Tradition von Szene-Vorreitern wie AT THE GATES, GOD DETHRONED oder CARDINAL SIN steht. Wenig überraschend geht dann auch bereits der eigentliche Opener 'Demons Rising', der vom kurzen orchestralen Intro 'The Death March' eingeleitet wird, in die Vollen und sollte jedem Fan dieser glorreichen Melo-Death-Zeiten Freudentränen in die Augen treiben.
Das einzige Highlight bleibt dieser Track aber nicht, denn auch in der Folge spielt die Truppe gerade in Sachen Songwriting ihre gesamte Erfahrung aus und zaubert mit 'Bloodlines', 'Ashes To Ashes' und 'Towards The Sky' noch einige wirklich starke Nummern aus dem Ärmel. Trotzdem ist auf "The End Is Near" nicht alles Gold was glänzt, denn auch wenn die betont raue Produktion gut zum vorgetragenen Material passt, so fehlt ihr doch an einigen Stellen die Durchsetzungskraft und vor allem der Druck. In diesem Punkt haben die orginalen Klassiker aus den Neunzigern wie etwa "Slaughter Of The Soul" mit seinem unerbittlichen Sound doch noch deutlich die Nase vorn. Zusätzlich ist auch die Performance der Instrumentalisten an einigen Stellen etwas holprig, was sich vor allem in leichten Timing-Problemen und unsauber eingespielten Gitarrenspuren bemerkbar macht.
Trotz dieser kleineren Kritikpunkte ist "The End Is Near" insgesamt ein solider Genre-Release, der insbesondere Göteborg-Traditionalisten und Fans der oben genannten Melo-Death-Vertreter ansprechen sollte. Einen ähnlichen Retro-Hype wie das bärenstarken "And All Life Ends ..." der Genre-Kollegen DECEMBER FLOWER wird das Debüt allerdings mit Sicherheit nicht erleben, dafür fehlt an einigen Ecken noch das Feintuning. Trotzdem darf man gespannt sein, was da in Zukunft noch von diesem geheimnisvollen Quintett kommen wird.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs