ACT OF IMPALEMENT - Profane Altar
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/25
Mehr über Act Of Impalement
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Caligari Records
- Release:
- 28.02.2025
- Apparition
- Piercing The Heavens
- Sanguine Rites
- Deities Of The Weak
- Final Sacrifice
- Gnashing of Teeth
- Zenith of Barbarism
- Profane Altar
Frühstücksfleisch für den Death Metal-Haushalt!
Der Todesmetaller an sich ist ja ein freundlicher Zeitgenosse, der so seine speziellen musikalischen Vorlieben hat, wie jeder Otto-Normalrockhörer unter uns eben auch. Manchereiner dieser Spezies zieht sein inbrünstiges Gurgelgrunzen mit messerscharfen Riffs unterlegt vor, andere schwören auf rock'n'rollige Stromgitarrenklänge zur gutturalen Grölorgie nebst bollerndem Double-Bass-Drumming.
Das für dieses Genre sehr bodenständig benannte Trio ACT OF IMPALEMENT aus Nashville, um dessen neuen Longplayer mit dem Titel "Profane Altar" es hier gehen soll, setzt dagegen auf lässig verschlepptes, eher untightes Drumming und breiige, nahezu brodelnd klingende Gitarren-Sounds. Wenn ihr das Album startet, wisst ihr sofort mit dem Beginn von 'Apparition', was ich meine: strukturiert und klanglich geordnet geht auch in diesem rustikalen, härtebetonten Genre anders.
Dennoch machen mir Krachimpulse wie 'Piercing The Heavens' oder auch 'Sanguine Rites' Spaß! Das liegt einfach am Abwechslungsreichtum, der sowohl Tempo, Rhythmik, Riffs, aber auch die vokalen Künste von Ethan Rock (Was für ein geiler Name, wenn er echt ist!) betrifft. Mit anderen Worten: Trotz durchschnittlicher spielerischer Fähigkeiten und eher mittelmäßigem Soundgewand schaffen es die drei Jungs von ACT OF IMPALEMENT auf dieser Scheibe, dass man dranbleibt! Man kann das Teil problemlos ein paarmal hintereinander, gerne auch beim Autofahren, durchlaufen lassen. Natürlich immer vorausgesetzt, Schepperspaß, wie 'Deities Of The Weak', 'Gnashing Teeth' oder auch 'Final Sacrifice' verletzt nicht grundsätzlich das ästhetische Empfinden des eigenen Musikgeschmacks.
So mag 'Zenith Of Barbarism' für so manchen Rezensenten in der großen weiten Rock- und Metalwelt sicher ein passenderer Albumtitel für diese Scheibe sein, als der des achten und letzten Todesmetall-Liedchens 'Profane Altar'. Dennoch müssen auch wir RUSH-Fans uns eingestehen, dass für so manchen, derbere Musik vorziehenden Metaller-Haushalt, Scheiben wie diese von ACT OF IMPALEMENT quasi ein Grundnahrungsmittel darstellen. Akustisches, sehr kräftig abgeschmecktes Frühstücksfleisch sozusagen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Timo Reiser