ADDITIONAL TIME - Wolves Amongst Sheep
Mehr über Additional Time
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dead Serious
- Release:
- 07.10.2016
- The Last Goodbye
- That's All Me
- Wolves Amongst Sheep
- Redemption
- Servant To The Hate
- Detzhronement
- Life's A Bitch
- Unified
- Cold Hearted
- Before Dishonor
Guter Hardcore, typischer Hardcore!
Immerhin: Im Vergleich zur selbst beetitelten EP aus dem Jahre 2011 ist der neue Longplayer aus dem Hause ADDITIONAL TIME ein deutlicher Schritt nach vorne. Die Band setzt zwar immer noch auf die ziemlich unbewegliche, traditionelle Hardcore-Karte, wirkt insgesamt aber reifer und auch professioneller bei der Umsetzung ihres Materials. Dass dies allerdings kein Freifahrtschein ist, wird jeder verstehen, der sich demnächst etwas eingehender mit "Wolves Amongst Sheep" auseinandersetzen wird - denn auch wenn die zehn neuen Stücken in der Summe ganz ordentlich knallen, ist der Faktor Originalität bei ADDITIONAL TIME auch diesmal nicht gegeben. Und so erstaunt es auch nicht, dass die Saarländer relativ fix in ein Schema verfallen, aus dem sie im Laufe der ganz ordentlichen 32 Minuten nicht mehr ausbrechen können.
Dennoch kann man der Band attestieren, dass der Energielevel auf "Wolves Amongst Sheep" stimmt und man zumindest in Sachen Durchschlagskraft deutlich zugelegt hat. Doch die Songs sind inhaltlich zu unflexibel. Ein paar punkige Ausflüge alleine reichen nicht aus, um die Variabilität auf ein Mindestmaß zu bringen, und genau daran hakt es dann auch. Grundsätzlich ist die Scheibe absolut in Ordnung und wohl sowas wie ein ziemlich straightes Brett. Aber die Elemente sind zu typisch und die Charakteristika zu schwach ausgeprägt, als dass man sie ausgerechnet mit dieser Band in Verbindung bringen möchte. Puristen mag das vielleicht genug sein, denn schließlich versteht sich ADDITIONAL TIME darauf, Hardcore nach einer streng definierten Formel abzuspulen. Aber da die Szene derzeit sehr lebendig ist und es wichtiger denn je ist, sich von der Masse abzuheben, kann einen "Wolves Amongst Sheep" bei aller gebotenen Qualität nicht in Gänze vom Hocker reißen. Das letzte Fünkchen Eigenständigkeit fehlt, und das ist der Wermutstropfen einer Platte, die so verkehrt gar nicht ist.
Anspieeltipps: Redemption, Unified
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes