ADEPT - Blood Covenant
Mehr über Adept
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 24.10.2025
- Blood Covenant
- Heaven
- Define Me
- YOU
- Parting Ways
- Filthy Tongue
- Time Is A Destroyer
- Battered Skin
- No Matter The Years
- Ignore The Sun
- The Rapture Of Dust
Ein paar Hits, aber nicht der große Comeback-Kracher.
Ziemlich ruhig geworden ist es um die Schweden ADEPT, dabei war der Fünfer aus Trosa Anfang der 2010er-Jahre eigentlich ein ganz heißes Eisen im modernen und extrem melodischen Metalcore. Nach "Sleepless" aus dem Jahr 2016 wurde es abgesehen von der Jubliäumsauflage des Debüts "Another Year Of Disaster" allerdings erst einmal still um die Truppe aus Trosa. Doch die Stille ist nun endlich vorbei, denn mit "Blood Covenant" steht das fünfte Studioalbum in den Startlöchern und verspricht uns wieder eine rundum gelungene Metalcore-Abreibung.
Passend dazu legt der Titeltrack als Eröffnungsnummer auch direkt gut los. Die Gitarren knüppeln ordentlich, mächtige Keyboard- und Synthesizer-Elemente verpassen dem Gesamtsound einen modernen Anstrich und kompositorisch agieren die Schweden angenehm kompakt. Star der Show ist dabei glasklar Fronter Robert Ljung, der in den Strophen mit massig Agressivität und herben Screams zu Werke geht, nur um im Refrain die Kehrtwende hin zu feinen Klargesängen zu schaffen. Ja, dieses Stilmittel wirkt im Metalcore inzwischen fast etwas ausgelutscht, doch wenn mit diesem bekannten Schema so eine zwingende Hookline serviert wird wie hier, dann kann man darüber schlicht und ergreifend nicht meckern.
Woran man allerdings Kritik üben kann, ist die Tatsache, dass es sich ADEPT im eigenen kompositorischen Kokon auf "Blood Covenant" doch etwas zu gemütlich macht. Dabei sind die einzelnen Songs in ihrem Kleinkosmos allesamt unterhaltsam und teilweise richtig stark ausgefallen, betrachtet man die Scheibe aber in ihrer Gesamtheit, dann ist der Spannungsbogen doch recht vorhersehbar. Ich jedenfalls tue mich wirklich schwer dabei, massive Unterschiede zwischen den einzelnen Tracks herauszuarbeiten, operieren sie doch musikalisch eigentlich alle nach dem gleichen Rezept. So bleibt am Ende der wohl prägendste Unterschied die Tatsache, wie sehr die Gesangshookline zündet und ob der Song damit zum Hit gemacht wird oder nicht. Neben dem bereits erwähnte Opener drängen sich mir dabei vor allem 'You' und auch das etwas bissiger intonierte 'Parting Ways' als klare Höhepunkte auf, denen ich das Prädikat Hit anhängen würde. Und ja, auch 'Ignore The Sun' hat am Ende der Spielzeit ein paar sehr einprägsame Gesangslinien und auch starke Gitarren im Gepäck.
Wer rechnen kann, der hat nun mindestens vier ganz große Volltreffer gezählt. Und auch abseits der ganz großen Hits hat "Blood Covenant" viele gute Tracks im Gepäck, dennoch komme ich nicht umhin, die Eintönigkeit des Rezepts beim Songwriting zu bemängeln. Selbige sorgt nämlich am Ende dafür, dass ADEPT im Vergleich zur Metalcore-Konkurrenz in meinen Ohren anno 2025 etwas blass bleibt. Fans der Band werden das sicher anders sehen und mit dem fünften Langspieler sehr happy sein, für mich persönlich zieht die Scheibe gegenüber Krachern wie dem aktuellen BLEED FROM WITHIN-Langdreher aber klar den Kürzeren.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs