ADORNED BROOD - Kuningaz
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2012
Mehr über Adorned Brood
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Massacre / Soulfood
- Release:
- 23.11.2012
- Einkehr
- Kuningaz
- Call Of The Wild
- Victory Or Valhall
- Hugin
- Men
- Kreuzeslast
- Just A Fight
- Munin
- A War Poem
- We Are Legion
Nach dem Feste ist vor dem Feste
Mit besonderem Stolz erfüllt es den Schreiber dieser Zeilen, wenn die Pagan-Veteranen aus seinem, kleinen Heimatstädtchen Grevenbroich erneut zum Rundumschlag ansetzen. So konnten ADORNED BROOD bereits vor rund zwei Jahren mit "Hammerfeste" ein immenses Fass aufmachen, die Szene war aus dem Häuschen und überschüttete die 1993 gegründete Combo vollkommen zu Recht mit Lob. Nun haben sich auch die nicht gänzlich neuen Kollegen an Frosts Seite mit Herzblut, Fleiß und Talent in die Mannschaft integriert, sodass es im Herbst 2012, wenn der Regen durch den Himmel peitscht, die Seen wütender, die Tage düsterer und stürmischer werden, endlich an der Zeit ist, den Nachfolger "Kuningaz" der Menschheit zu präsentieren.
Abermals authentisch, mit voller Kraft voraus und ungeheuer auf Details fixiert, agiert das Folk angehauchte Sextett auf dem nunmehr achten Studioalbum, die Eroberungsfahrt verliert nicht an Durchsetzung, nach dem abenteuerlichen, im wahrsten Sinne des Wortes fantastischen Intro, setzt das teils hymnisch-stürmische, teils harmonische Titelstück zum Feldzug an, ADORNED BROOD mischen Pagan-Anleihen mit Folk, Schwarzmetall und Viking-Flair. Wie das alles in einem Song platziert werden kann, zeigt 'Kuningaz'. Es wird früh klar, dass es eines der variantenreichsten Alben der Grevenbroicher wird. 'Call Of The Wild' macht ähnlichen Spaß wie das mit etwas Black Metal angehauchte 'Victory Or Valhall' oder das galoppierende 'Men'. Abermals werden zusätzlich Flöten und andere Feinheiten eingesetzt, um auch anspruchsvollen, nach Authentizität lechzenden Akustikern gerecht zu werden.
'Kreuzelast' ist in der Tradition der Band ein deutschsprachiges, absolut tolles Stück, der Doublebass-Hammer 'Just A Fight' der absolute Genrewahnsinn und 'A War Poem' grenzt derweil schon fast am Todesblei. Die Mixtur macht’s, ADORNED BROOD klingen zu jeder Zeit absolut glaubwürdig, obwohl sie nicht selten über den Tellerrand hinausschauen. Die harmonischen Zwischenspielchen erhöhen das Hörvergnügen und letztendlich bleibt mir nichts anderes zu tun, als Frost und seine Kumpanen zu beglückwünschen. Auch wenn man vergeblich nach einem Über-Song der Marke 'Hammerfeste' sucht, ist es die Vielzahl akustischen Überraschungen, die ADORNED BROOD in diesen elf Stücken im Repertoire haben, die "Kuningaz" zu einem Garanten der 2012er Pagan-Viking-Was-auch-immer-Szene machen. Das anmutige Coverartwork bestätigt meine Meinung nur.
Anspieltipps: Kuningaz, Call Of The Wild, Just A Fight
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 11 / 2012
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp