ADRIAN TABACARU - Lucifer – A Rock Opera
Mehr über Adrian Tabacaru
- Genre:
- Rock Opera
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Independent
- Release:
- 15.01.2020
- Exordium
- Lucifer
- Longing For The Star
- Intermezzo
- Beyond Infinity
- The Long Way Home
- Asking The Void
- Antithesis
- A Valediction – Forbidding Mourning
- Conclusio
- Celestial Funeral
- Singularity
Ein beeindruckendes musikalisches Erlebnis!
Die Neugier hat mich dazu getrieben, mich mit dieser Rockoper zu beschäftigen. Soviel kann ich schon sagen: ein interessantes musikalisches Erlebnis, aber nicht für "mal eben nebenbei" geeignet. Zum Verständnis des Ganzen muss ich allerdings ein wenig ausholen.
ADRIAN TABACARU, ein rumänischer Musiker, begann mit drei Jahren Schlagzeug zu spielen, später kamen Klavier und diverse Percussion-Instrumente dazu. Er studierte "interactive music composition and performing arts" und schloss mit einem Master ab. Seine musikalischen Inspirationen bezog er aus Jazz, Elektronischer Musik und Progressive Rock. Er ist heute ein gefragter Drummer, Musiker, Komponist und Multimedia Künstler.
Fast fünf Jahre hat er gebraucht, um "Lucifer" zu vollenden. Die Oper basiert auf einem Liebesgedicht von Mihai Eminescu, einem bekannten rumänischen Dichter des 19. Jahrhunderts. Das Gedicht "Luceafarul" entstand 1882 nach einem rumänischen Märchen und erzählt die Geschichte von der Liebe des Abendsterns (Luzifer) zu einer Prinzessin. Hierbei ist mit Luzifer übrigens nicht der biblische Teufel gemeint, sondern der "Lichtbringer", also der Abendstern.
Bei dieser Rockoper werden viele Elemente der Klassik, aber auch des Metals verwendet. Das geht soweit, dass auch Death-Metal-Elemente mit eingewoben werden. Instrumentale Parts wechseln sich ab mit gesungenen, 'Longing For The Star' erinnert mich an manchen Stellen an "Avantasia", wobei 'Intermezzo' die Musik von DEEP PURPLE in meinem Kopf entstehen lässt. 'Beyond Infinity' hat einen eindringlichen, gesprochenen Text und 'The Long Way Home' kommt sehr düster daher. Bei 'Asking The Void' erleben wir einen dramatischen Höhepunkt mit Death-Metal-Elementen, ebenso wie bei 'A Valediction – Forbidding Mourning', wo Abschied und Trauer ebenfalls mit Death Metal gekoppelt ist. Die Resignation drückt sich bei 'Conclusio' aus, besonders in den letzten Zeilen des Gedichts: "But in my steady world I feel eternal, cold and true." Den musikalischen Schlusspunkt setzen das getragene 'Celestial Funeral' und 'Singularity': Der Abendstern ist wieder auf seinen angestammten Platz zurückgekehrt.
Keine einfache Kost, aber ein beeindruckendes musikalisches Kunstwerk. Dazu gibt es ein passendes, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig animiertes Video, das Einflüsse des Jugendstils beinhaltet und die komplette Rockoper zeigt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer