AEGROR - Dead Man's Diary
Mehr über Aegror
- Genre:
- Melodic Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- STF-Records / CMS
- Release:
- 02.06.2017
- Prior To The War
- Oath Of Allegiance
- Killing Machine
- Path Of Blood And Bones
- War Torn
- Diary Of A Broken Man
- Dream Of Utopia
- Dazing Vortex
- My Sleeps Embrace
- Dream, Light, Fear, Hope
- Home Of Plague
- Post War Awakening
Ein tödliches Epos!
Vielseitigkeit ist bei AEGROR nach wie vor Trumpf und ein beständiges Erfolgsrezept, mit dem die Truppe aus Geldern schon auf ihren ersten beiden Alben überzeugende Resultate erzielte. Die dritte Scheibe im Bunde soll nun den endgültigen Durchbruch bringen und startet folgerichtig auch eine ziemlich krasse Offensive, die schließlich in einigen der brutalsten Nummern mündet, die das Quintett bislang komponiert hat. Letzteres mag auch damit zusammenhänmgen, dass die Todesblei-Anteile im AEGROR-Sound noch einmal ordentlich zugenommen haben und die stilsistische Mixtur noch mehr Kontraste erzielt. Über weite Strecken ist es auch genau das, was ein weitestgehend melodisches Album wie "Dead Man's Diary" benötigt. Und trotzdem hat die Band hier und dort Federn lassen müsen, weil die brachialen Zwischentöne manchmal etwas undurchsichtig ins Gesamtkonzept eingefügt wurden. Sobald die Band nämlich das Tempo anzieht und gleichzeitig einen Wust an Elementen parken möchte, geht die Souveränität für einen Augenblick flöten. Und das ist auf "Dead Man's Diary" leider nicht nur einmal der Fall.
Sieht man aber von hakeligen Kompositionen wie 'Diary Of A Broken Man' und 'Dream Light, Fear Hope' ab, kann die Band auch diesmal mit dem Resultat des Studiobesuchs zufrieden sein. Das dritte Werk enthält einmal mehr eine satte Ladung packender Hymnen, die im Falle von 'Oath Of Allegiance' und 'Dream Of Utopia' ziemlich nahe an AMON AMARTH heranrücken - aber dies mit positivem Beigeschmack. An anderer Stelle setzt die Band auf Atmosphäre und betont hierbei endlich auch wieder die finsteren Inhalte, die schließlich Rückschlüsse auf dem Black-Metal-Konsens der fünf Musiker zulassen. Zwar ist "Dead Man's Diary" bei weitem keine reine Schwarzmetall-Veröffentlichung mehr, doch ihren Ursprung kann und will die Truppe nicht verleugnen und gibt ihm in 'My Sleeps Embrace' und 'Home Of Plague' auch wieder reichlich Nährboden.
Wie bereits eingangs angekündigt: Die mannigfaltige Ausrichtung des neuen Albums ist wiederholt der Garant für ein starkes Ergebnis. Die ersten beiden Scheiben bleiben zwar unangetastet, aber die Qualität von "Dead Man's Diary" spricht einmal mehr für sich und bestätigt die gute Entwicklung dieser Band.
Anspieltipps: My Sleep Embrace, Dream Of Utopia
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes