AEON SPOKE - Aeon Spoke
Mehr über Aeon Spoke
- Genre:
- Melancholic Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Steamhammer/SPV
- Release:
- 30.03.2007
- Cavalry Of Woe
- No Answers
- Sand And Foam
- Nothing
- The Fisher Tale
- Emmanuel
- Grace
- Pablo At The Park
- Yellowman
- Silence
Ich bin verwirrt. Gut, das passiert öfter und dürfte wenig überraschen. Aber diesmal liegt es an AEON SPOKE und ihrer Plattenfirma SPV. Das mir zur Rezension vorliegende Album ist nämlich weder das Debüt noch das zweite Werk des Trios. Auch ein echter Re-Release ist es nicht wirklich. Es ist eher von jedem ein bisschen. Und das verwirrt mich.
Jetzt wollt ihr sicher aufgeklärt werden. Also, bereits vor mehr als zwei Jahren jubilierte an dieser Stelle mein geschätzter Freund und Kollege Holger über die Vorzüge des eigentlichen Debüts von AEON SPOKE, welches auf den Titel "Above The Buried Cry" hörte. Zehn tolle Nummern im Spannungsfeld von ANATHEMA, KATATONIA und einer Prise COLDPLAY. Und das von einer Band, die von den Gründern der innovativen Jazz-Deather CYNIC, Paul Masvidal (gt., v.) und Sean Reinert (dr., kb.) ins Leben gerufen wurde.
"Aeon Spoke" beinhaltet nun zu 70% dieselben Songs wie das Debüt, enthält aber zudem drei neue Nummern ('Cavalry Of Woe', 'Sand And Foam' und 'The Fisher Tale'), für die drei Songs des Erstlingswerk ('Suicide Boy', 'Face The Wind' und 'For Good') weichen mussten. Da ich "Above The Buried Cry" leider nicht mein Eigen nenne, kann ich hier kein Urteil darüber abgeben, ob sich das Niveau nun erhöht hat. Allerdings ist dies nicht unwahrscheinlich, wenn ich die beinahe schwindelerregende Qualität dieser 45 Minuten Musik höre.
Von der ersten Note an begeistert das Trio mit zutiefst emotionalen, melancholischen Songs, die dich tief in der Seele berühren, für einen wohligen Schauer nach dem anderen auf deinem Rücken sorgen und zudem mit einer ganzen Horde brillanter Melodien ausgestattet sind. Da ist es fast egal, ob man den neuen Opener 'Cavalry Of Woe' oder die älteren 'Nothing', 'Grace' oder 'Pablo At The Park' hört. Große Qualitätsschwankungen gibt es hier nicht.
Und weil dies so ist, müssen hier auch alle Freunde von melancholischer, emotionaler Rockmusik unbedingt zugreifen. Wenn nicht gerade ANATHEMA nach vierjähriger Abstinenz mit einem Donnerschlag in die Szene zurückkehren, dürfte AEON SPOKE die Meßlatte im Bereich des melancholischen Rock für die hilflos hinterher hechelnde Konkurrenz unerreichbar hoch gelegt haben. Fantastisch!
Anspieltipps: Cavalry Of Woe, No Answers, Nothing, The Fisher Tale, Grace, Pablo At The Park
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk