AEONS CONFER - Zero Elysium
Mehr über Aeons Confer
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 29.11.2019
- 27 000 000 Years
- Impactors
- Termination Artifacts
- Wise Deflector
- Plasmoid
- Confront The Sum
- Nemesis
- Repulse
- Zero Elysium
- Pandemonium
Hanseatische Galaxien!
Aus der Hansestadt Hamburg kommt die nächste, enorm hochklassige Darbietung symphonischen Black Metals. AEONS CONFER hat bereits vor rund sechs Jahren mit dem durch und durch gelungenen "Symphonies Of Saturnus"-Debüt schon für Furore gesorgt. Nun kehrt die Truppe um den ex-STORMWARRIOR-Klampfer Alex Guth und Frontmann Bernhard Rigelsky mit ihrem Zweitwerk "Zero Elysium" zurück und kann den bockstarken Ersteindruck von damals ziemlich locker behaupten. Das Songwriting ist noch ausgefeilter, die Atmosphäre unheimlich dicht und beinahe schon mysteriös, und die Songs selbst erreichen mit zunehmender Spielzeit ungeahnte Kräfte, das Hörvergnügen wächst von Mal zu Mal.
Speziell Rigelsky, der gelungen zwischen hohem Gesang und tiefen Growls hin- und herwechselt, verleiht den einzelnen Stücken zusätzlichen Glanz und selbstredend die gewisse Aura. Hinzu gesellen sich betonschwere Riffs, äußerst stimmungsvolle Synthies sowie ein dezent dystopischer Hintergrund, die dem Abenteuer die Krone aufsetzen. Grundsätzlich gleicht das Album eher einer energiegeladenen, enorm spannenden Achterbahnfahrt, bei der sich nicht erahnen lässt, was hinter der nächsten Kurve kommt.
'Impactors' beispielsweise geht mir schon seit Tagen nicht aus dem Kopf, wird recht episch und erhaben durch '27 000 000 Years' eingeleitet und beeindruckt das erste, aber weitaus nicht das letzte Mal mit Symphonie, Schwere und Schwärze. Mal agieren die Sechs verspielter und verträumter ('Confront The Sum', 'Repulse'), mal straighter und zielstrebiger ('Termination Artifacts', 'Plasmoid'), doch jeder Ton, jeder Break, jeder Growl und jeder Gitarrenanschlag hat seine absolute Daseinsberechtigung und hievt "Zero Elysium" in höhere Noten- und dramatischere Stimmungssphären. Das Sci-Fi-Erlebnis ist ein voller Erfolg.
Das Quartett aus dem hohen Norden hat also ein hochkarätiges Album am Start, ein geiles Stück Musik eben. Wer auf dystopische Spannung, hohes künstlerisches Schaffen und packendes Flair steht, ist bei "Zero Elysium" an genau der richtigen Adresse. Dunkelheit trifft auf Spannung, technische Raffinesse auf kluges Songwriting, Wucht und Kraft und Spielwitz, ein Album mit unheimlich vielen, tollen Facetten.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp