AEONYZHAR - The Profane Era
Mehr über Aeonyzhar
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Apostasy Records
- Release:
- 25.04.2025
- A New Age Of Enlightenment
- I Spit In The Face Of Forgiveness
- Hymn Of The Golden Age
- Divine Hybrid Euphoria
- The Profane Era
- Proclamation
- Illuminate
- Ulysses
- Dystopia
- Non Serviam
Fahrige Symphonic-Black-Attacken.
Der Diskografie-Check bei AEONYZHAR fällt im Nachhienin etwas mau aus. Das Quintett aus Hannover hat sich 2008 erstmalig mit einem Demo zu Wort gemeldet, dann fünf weitere Jahre auf die erste EP warten lassen und im Anschluss lange Zeit kein Studio mehr gebucht. Fast zwei Dekaden nach der offiziellen Bandgründung vermelden die Niedersachsen nun den Release ihres Full-Length-Debüts, melden inhaltlich aber leider nicht den Anspruch an, mit all dieser Verzäögerung endlich durchstarten zu wollen.
Nach wie vor orientiert sich die Truppe an den moderneren Releases aus dem Hause DIMMU BORGIR, angereichert mit mystischen Elementen, die eine klare Studie des COVENANT-Klassikers "Nexus Polaris" vermuten lassen, aber eben nicht mit den durchschlagenden Kompositionen, die AEONYZHAR mit einem Schwung in das direkte Umfeld dieser Heroen katapultieren könnten. Die symphonischen Elemente sind eigentlich nur schmückendes Beiwerk und lassen eine klare Linie vermissen, die manchmal recht martialisch formulierten Mid-Tempo-Brecher können auch im melodischen Kontext nur selten mal ein Zeichen setzen, und da die oben genannten Parallelen über die gesamte Strecke immer wieder sehr auffällig betont werden, muss sich der Fünfer zwangsläufig dem Vergleich stellen - und dem kann er auf "The Profane Era" in keinem einzigen Song wirklich standhalten.
Die zehn Nummern sind derweil nicht grundsätzlich schwach, jedoch verstecken sie sich manchmal zu sehr hinter ihren konfusen Arrangements und der fehlenden Gradlinigkeit im Songwriting. Während man sich gerade im hinteren Teil mehrfach überschlägt und mit aller Macht irgendetwas Gefälliges erzwingen will, sind die kompakteren Stücke in der ersten Halbzeit nicht so konsequent auf den Punkt gebracht, dass ihre straighte Natur etwas ausrichten könnte. Und so treibt "The Profane Era" zwar sehr entschlossen, aber dennoch nicht immer überzeugend an den Lauschern vorbei, hinterlässt viele ungeklärte Fragen und beschreibt letztlich auch das Dilemma, in dem sich die Truppe schon immer befindet: Es geht nicht vorwärts, alles stockt, und das kann man im quantitativen Output von AEONYZHAR genauso bestätigen wie in der Qualität des neuen Materials. "The Profane Era" ist jedenfalls nicht in der Position, wirklich große Ansprüche stellen zu dürfen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes