AEVERIUM - Break Out
Mehr über Aeverium
- Genre:
- Female Fronted Gothic/Nu Metal/Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Out Of Line Music
- Release:
- 27.03.2015
- Breal Out
- Distrust
- Departed
- Heaven's Burning (Harvest Time)
- Endless Space
- Do You Remember
- The Ground Beneath Your Feet
- Rest in Peace
- The Other Side
- What Are You Waiting For?
- To Live Forever
- Distrust (Unplugged)
- The Ground Beneath Your Feet (Unplugged)
Kein wirklich neues Element im Metal-Periodensystem.
Wer glaubt, dass zwischen kommerz-kompatiblem Nu Metal und ebenso geschäftstauglichem Female Fronted Symphonic Metal noch eine Lücke besteht, die unbedingt gestopft gehört, der darf gerne AEVERIUM hören. Die Band macht das nämlich gut. Das Review könnte jetzt hier enden, doch das wäre wohl etwas kurz. Sind wir also mal nicht so.
Die sechsköpfige Band kommt aus Viersen, Deutschland und ist auf dem breiten Melodic-Metal-Markt ein noch recht junges Geschöpf. Und es gibt selten Bands, die nach zwei Jahren schon eine solche Top-Produktion hinbekommen wie Sängerin Aeva Maurelle und ihre fünf Jungs. Kein Wunder, bei den Aufnahmen standen Profis Pate, die auch schon bei Scheiben von AFTER FOREVER, EPICA u.ä. mitwirkten, und beim Herausarbeiten der Stimmen wusste man sich der Unterstützung von AMANDA SOMERVILLE sicher. Doch auch die Musiker sind laut Angaben auf der Homepage keine grünen Jungs mehr, kennen das Business und wissen was sie tun müssen. Und somit verwundert der letzte Satz des ersten Abschnittes auch gar nicht, die Frage ist eher: Was hat die Platte denn Besonderes zu bieten?
Hier folgt nun eine längere Denkpause. "Break Out" ist von vorn bis hinten wunderbar hörbar, der Mix zwischen Marcel Römers klauenfingrig-kornig linkig-parkigen Nu-Metal-Aggro-Vocals und der kräftigen Frauenstimme der Eva mit Ä funktioniert perfekt. Typischen growlelfigen Gotenkitsch gibt es so gut wie keinen, und die Musiker zeigen, dass sie nicht nur gut ankommen sondern auch bei Kritikern ernst genommen werden wollen.
Doch trotz alledem: so hundertprozentig kickt mich die Musik nicht. Sie eckt zu wenig an, hat zu wenig Angriffspunkte und obwohl man sich immer bemüht, griffige Hooks zu schreiben ('Departed', 'Rest In Peace'), bleibt zu wenig hängen oder aber erinnert dann doch zu sehr an die Genregrößen. Zudem ist mir die Stilistik der einzelnen Songs trotz des oben erwähnten recht großen Spagats zu einseitig ausgelegt. So wird es für mich erst dann wieder so richtig interessant, wenn man den Pathos-Level hochschraubt. Beispielsweise beim tollen Schlusspunkt 'To Live Forever', in dem Aeva auch hin und wieder ihre tolle Sopran-Stimme einsetzt. Und auch die akustischen Bonus-Songs, die mit schönen (echten!) Streichern unterlegt wurden, zeigen, wie viel Gefühl die Band doch hat. Dieses wird mir leider allzu oft hinter der harten Metal-Wand versteckt. Und deshalb gibt es hier auch "nur" ein "Gut".
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Thomas Becker