AFTER ALL - Mercury Rising
Mehr über After All
- Genre:
- Power/Thrash Metal
- Label:
- Music Avenue
- Mercury Rising
- Beneath The Flesh
- Rectify
- Whispering Words
- Crave For More
- Descending Pain
- The Shadow Wall
- For Us Immortals
- Immortal - The Aftermath
- Last Day Of Winter
- Twist Of Fate
- Black God White Devil
- Beneath The Flesh (Video)
- For Us Immortals (Video)
Eigentlich müsste der Name AFTER ALL schon viel mehr Leuten etwas sagen, als dies tatsächlich der Fall ist. Denn die Belgier haben es nicht nur auf die stattliche Anzahl von acht CDs innerhalb von acht Jahren gebracht ("Mercury Rising" ist dabei der vierte Longplayer, der Rest waren EPs), sie waren auch immerhin schon mit verschiedenen Größen wie PARADISE LOST, SAXON, TIAMAT oder THERION unterwegs auf Tour. Da sich dies aber vornehmlich auf die Benelux-Länder beschränkte, fristen sie hierzulande immer noch ein relativ unbekanntes Dasein. Dass die Band beileibe keine graue Maus mehr ist, wird auch dadurch bewiesen, dass man für "Mercury Rising" auf den renommierten Produzenten Harris Johns (KREATOR, HELLOWEEN, SEPULTURA, SODOM u.v.m.) und dessen Spiderhouse Studio zurückgreifen konnte, der dem Silberling natürlich auch einen ansprechenden Sound verpasst hat.
Bei der Musik schießt man sich relativ stark auf die Power Metal-Schiene ein, aber an einigen Stellen kann man doch verschiedene andere Einflüsse und Einsprengsel entdecken, die aber meiner Meinung nach nicht konsequent genug in den Stil von AFTER ALL eingebaut werden. Auch wenn das Riffing teilweise in die Thrash Metal-Ecke tendiert und man sowohl ruhige als auch schnelle Stücke am Start hat - AFTER ALL hätten ruhig noch mutiger unterschiedliche Stile und Einflüsse kombinieren können. Aber auch so ist "Mercury Rising" durchaus abwechslungsreich geraten und variiert den Power Metal-Stil öfters in Richtung klassischem Heavy Metal und Bay Area Thrash.
Zu bemängeln habe ich, dass teilweise ein bisschen mehr Speed und Power wünschenswert gewesen wären, da sich gerade gegen Ende des Albums die ruhigen und verhaltenen Stellen doch arg häufen. Da laufen mir die schnellen Knaller wie "Beneath The Flesh" und "The Shadow Wall" doch ein ganzes Stückchen besser rein und zeigen die Band auch von einer spielerisch starken Seite. Aber auch die melodische Komponente auf diesem Album ist gut gelungen, was vor allem die fetzigen Riffs bei den flotten Stücken betrifft, aber besonders auch die siebeneinhalb Minuten lange Ballade "Descending Pain", die sehr ansprechend ist. Lediglich der Gesang ist einfach nur durchschnittlich und ich empfinde ihn als ein wenig zu einseitig. Neben den zwölf Songs befinden sich auch noch zwei Videoclips zu "Beneath The Flesh" und "For Us Immortals" auf dieser Scheibe. Das abschließende "Black God White Devil" schließlich ist ein cooles Cover von LA MUERTA, einer mir unbekannten Band aus den Achtzigern.
Fazit: Insgesamt kann sich das wirklich hören lassen, da sich AFTER ALL glücklicherweise nicht von Genregrenzen blockieren lassen und ihren Stil zumeist recht variabel gestalten.
Anspieltipps: Beneath The Flesh, Descending Pain, For Us Immortals, Black God White Devil
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer