AFTER ALL - The Vermin Breed
Mehr über After All
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dockyard 1
- Release:
- 21.03.2005
- Forgotten
- Maze Of Being
- The Insufferable
- Unnamed Sorrow
- The Great Divide
- Reasonable Doubt
- Cascade
- Deny The Dream
- Downward
Obwohl der Belgische Fünfer schon vor zehn Jahren sein erstes Album heraus gebracht hat, bin ich erst auf der Tour mit ANTHRAX vor zwei Jahren auf AFTER ALL aufmerksam geworden, wo sie mit einem kraftvollen Auftritt einen positiven Eindruck hinterließen.
Eindruck hinterließ offensichtlich auch die Tour mit den New Yorker Moshkings, denn "The Vermin Breed" geht noch eine Spur deutlicher in Richtung Thrash Metal, bewahrt sich aber die Freiheit, in Power-Metal-Gefilden zu wildern. Dabei geben sich Piet Focroul (v.), Dries van Damme (gt.), Christophe Depree (gt.), Erwin Casier (b.) und Kevin Strubbe (dr.) meist ziemlich geradlinig und kommen präzise auf den Punkt. Davon zeugt vor allem das Eröffnungsdoppel mit dem flotten Thrasher 'Forgotten' und dem melodischen 'Maze Of Being'. Abwechslungsreichtum beweisen die eher im Midtempo daherstampfenden 'The Insufferable' und 'Unnamed Sorrow', wobei Letzteres mit technischen Kabinettstückchen zu überzeugen weiß. Auch die folgenden Songs sind, mit Ausnahme des coolen, leicht doomigen, aber leider zu kurzen 'Cascade', alle durch die Bank anspruchsvoller Thrash Metal, wo vor allem das Gitarrendoppel van Damme/Depree diverse coole Riffs raushaut.
Und dennoch kann mich "The Vermin Breed" nicht hundertprozentig glücklich machen. Irgendwie fehlt sowohl den Songs als auch Sänger Piet und zu guter Letzt der Produktion der allerletzte Kick. Dieses gewisse Etwas, welches eine gute Scheibe von einer starken Scheibe unterscheidet. AFTER ALL sind technisch und handwerklich gut, aber eben nicht besonders, sondern solide. Und solide ist für einen nach oben gerichteten Daumen nicht ganz ausreichend.
Darum fürchte ich, dass "The Vermin Breed" in der großen Veröffentlichungsflut erneut etwas untergehen wird, weil heute ein solides Album eben nicht reicht. Wer auf Thrash Metal steht und Bands wie die älteren CHANNEL ZERO oder die PISSING RAZORS im Schrank stehen hat, sollte aber auch AFTER ALL mal ein Ohr leihen.
Wer einen ersten Eindruck von AFTER ALL gewinnen will, schaut am besten auf der kommenden Tour mit AGENT STEEL vorbei.
Anspieltipps: Forgotten, Unnamed Sorrow, Cascade
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk