AGAINST THE PLAGUES - Decoding The Mainframe
Mehr über Against The Plagues
- Genre:
- Death Metal/ Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Vic Redords/ Plastic Head Music
- Release:
- 31.05.2010
- War Against The Plagues
- Great Are The Eyed
- Renegade Manifesto
- Beyond The Past Of Pain
- Order Of Decay
- In Their Venomous World
- The Key To Ourselves
- Force From Within
Glatt geschliffenes Hartbrett. Mit Kerben, über die zu lange nachgedacht wurde.<br />
Das Zusammenfinden über Umwege, verschlungene und immer dunkel. Aber gefunden haben sie sich doch. Die beiden Polen Varyen Chylinski (dr) und Wojtek Lisicki (git), der eine prügelte die Tonnen bei der östlichen Version von DAMNATION, der andere klampfte bei LUCEFERION und LOST HORIZON gieren grimmig. Adrian Adamus, ehemals Saitenbösling bei FOREST OF IMPALED und der bassende Keif Logan Perez hatte vormals bei VEX mitgejammt. Marco Martell – wie treffend, das heißt "der Hammer" - mischt auch hin und wieder mit. Den kennt der Kenner bereits aus den Zeiten bei MALEVOLENT CREATION. Haben wir alle?
AGAINST THE PLAGUES aus Chicago sind benannt. Irgendwo im Tal, wo sich der Black Metal und der Death Metal "Schlechte Nacht!" wünschen, haben diese Finsterlinge ihre Höhle gegraben. Mann und Frau öffnet die gefundene Schatulle und schon rauscht einem und einer der geschliffene Lärm der Hölle entgegen. Drei ganze Jahre liegen in dem Debüt der Gedienten begraben, drei Jahre voll von Detailverliebtheit, Umarbeitungen und auch viel viel Blut. Herzblut natürlich. Im übertragenen Sinne.
Wie aus der Unterwelt herauf wallen uns dabei samten klingend neblige Synthesizerklänge entgegen, die sich meist mit der zweiten Gitarre duellieren, hier mal zerren, dort mal nachtreten. Nie nerven. Aber Fremdkörper bleiben.
Dafür sind eher die Soli verzogene Gören, die sich nicht so leicht ins dickwandige Klangbild einfügen lassen wollen. Der eine oder andere Ausreißer fällt zwar nicht ins Gewicht, schiebt die Aufmerksamkeit aber auf andere Dinge. Am vielschichtigen Gesang gibt’s nicht zu kritteln, das gesamte Werk böllert sich durch die Beiträge, behende, berstend, etwas behäbig. Was die Ideen angeht.
Dan Swanö – der Dan Swanö – hat's dazu gemastert und auf Hochklang poliert, so dass hier natürlich nichts anbrennen kann. Valgorth, ein sehr nachgefragter argentinischer Graphiker, wurde für das Endzeiteissonnencover gewonnen – also alles vom edelsten. In Gesamtheit ist "Decoding The Mainframe" aber zu glatt-mechanisch und glitschig geraten. Die Liedlein unterhalten, rutschen einem dann aber doch "irgendwie so" durch. 'Beyond The Past Of Pain' mit holprig-gelungenem Riffing sei hervorgehoben, wie auch 'The Key To Ourselves', welches ähnlich darum bemüht ist, die vielen Details etwas ungeschliffener darzubieten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben