AGATHA SHOT - Liars Poetry
Mehr über Agatha Shot
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Avoid The Light Records (Eigenproduktion)
- I Got A Shot
- Your Seperation
- Wasting The Night
- Blissful Rage
- All Of You
- Rift In The Dark
- Devil In Me
- Collide
- Liars Poetry
- Shadow Of Your Own
- Simple Dedication
High Energy ohne Biss
Die Jungs von AGATHA SHOT musizieren bereits seit 2008 gemeinsam, hatten die Band zwischenzeitlich aber auf Eis gelegt und sich im vergangenen Jahr neu formiert, um die Sache nun etwas ernsthafter anzupacken. Das damalige Demo fand wenig Beachtung, nun soll es die erste Full-Length für die Band reißen - allerdings ist die Scheibe als Bewerbungsgrundlage doch eher suboptimal.
Die Band selber legt sich in die High-Energy-Rock-Schublade und weckt Assoziationen mit manchen skandinavischen Truppen, die dieses Feld seinerzeit bestimmten. Doch die große Energielawine bleibt auf "Liars Poetry" aus; die Band kämpft sich zwar durch elf melodische, meist auch einprägsame Songs, hat aber nicht den nötigen Biss, um die Refrains von Stücken wie 'I Got A Shot' oder 'Collide' entsprechend an den Mann zu bringen. Stiefkind des Ganzen ist der Gesang, der größtenteils saftlos wirkt und in den etwas höheren Tonlagen schnell an seine Grenzen stößt. Während die Backing-Truppe Frontmann Kai immer wieder einige Bälle zuspielt, die durchaus verwertbar sind, gelingt es diesem einfach nicht, das Runde im übertragenen Sinne ins Eckige zu bringen.
Doch nicht der Sänger alleine definiert die Qualitätsdefizite; auch die mangelnde Ideenvielfalt, die auf "Liars Poetry" dokumentiert ist, macht es dem Album schwer, sich mit ihm anzufreunden. Da mag mal ein ruhigerer Song wie 'Rift In The Dark' für ein kurzes Aha sorgen, doch sobald das Tempo angezogen wird und die Melodien für sich selbst sprechen sollten, fehlt das entscheidende Etwas, eben der Biss, der die Jungs nach vorne bringen könnte.
AGATHA SHOT direkt zu disqualifizieren, wäre falsch und fatal. Aber die Band wird sich um einiges steigern müssen, sollte sie tatsächlich Ambitionen haben, aus ihrer Existenz mehr zu machen. "Liars Poetry" ist gerade mal durchschnittlich und nur selten echt überzeugend.
Anspieltipps: Your Separation, Rift In The Dark
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes