AGATUS - The Eternalist
Mehr über Agatus
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Hells Headbangers
- Release:
- 09.10.2016
- The Eternalist
- The Invisible (Fifth Portal to Atlantis)
- The Oath (Of Magic and Fire)
- Gods of Fire
- Dreamer
- Perils of the Sea (Part II)
- At Dusk I Was Born
- Flight Into Forever
- Gilgamesh
- To Last
Fernab von Genre-Plattitüden.
In Sachen Black Metal haben nicht nur Norwegen oder Deutschland eine lange Geschichte aufzuweisen. Auch in Griechenland wurde Anfang der 1990er finstere Musik gespielt und mit AGATUS ist nach 14 Jahren eine der dienstältesten Bands mit neuem Album zurück. "The Eternalist" heißt der Wurf, der die musikalische Geschichte der Band um The Dark und Vorskaath nahtlos fortsetzt.
Als Keyboards noch in den meisten Black-Mal-Kapellen verpönt waren, haben die Griechen schon auf ihrem 93er Demo "A Night of the Dark Ages" auf Unterstützung aus der Tastenabteilung gesetzt, um ihren martialischen Riffs etwas Atmosphäre einzuflüstern. Der Sound wurde mit den Jahren zwar geschliffener, der Wiedererkennungswert ist bislang aber geblieben. Insofern ist es nur konsequent, dass "The Eternalist" ein düsteres Album geworden ist, das man vielleicht nicht zwingend in die Black-Metal-Schublade stecken muss. 'The Eternalist' eröffnet mit Ohrwurm-Hook und Klargesang, was die Assoziationen stark in Richtung Gothic schiebt. Das ändert sich glücklicherweise recht schnell, so dass 'The Invisible' gleich als typischer AGATUS-Track durchgeht und das Gaspedal ähnlich wie 'Gods of Fire' weiter durchdrückt.
Auch im Midtempo geht es eine Spur fieser als im etwas glatten Opener, wie uns 'The Oath' eindrucksvoll beweist. Beim Gesang muss ich nicht nur einmal an Quorthon oder Alan Averill denken, was der Fanbasis gut gefallen sollte. Wer dann auch die klassische Heavy-Metal-Schlagseite bei 'Flight Into Forever' mag, wird über längere Zeit seine Freude mit "The Eternalist" haben. Ein Band für Puristen war AGATUS ohnehin noch nie. So bleibt unter dem Strich ein starkes Album, das dem Schubladendenken sicherlich nicht gerecht wird, aber dafür in 43 Minuten so facettenreich aufspielt, dass es garantiert nicht langweilig wird.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher