AGE OF DISGRACE - ...Those Who Persist
Mehr über Age Of Disgrace
- Genre:
- Hard-/Grindcore
- Label:
- Filled With Hate Records
- Wrong Side
- Bitch
- Lost
- Eye Of The Victim
- !@#?****+
Mit einem Schockeffekt beginnt "...Those Who Persist" von AGE OF DISGRACE, ist das Eurodance-Intro zu "Wrong Side" doch so lang, dass man bereits fürchtet, die völlig falsche Scheibe erwischt zu haben. Glücklicherweise belehrt das Sextett aus dem schönen Bad Iburg den Hörer dann doch noch eines Besseren, und zwar gründlich! AGE OF DISGRACE spielen nämlich einen brutalen Mix aus Hardcore an der Grenze zu Grindcore und Death Metal, der absolut Spaß macht. Sänger Chris grunzt sich die Lunge aus dem Leib, die Rhythmusfraktion spielt klasse tight zusammen, was sich vor allem im langsamen zweiten Teil von "Bitch" positiv bemerkbar macht, und zwei songdienlich eingesetzte Gitarren komplettieren eine klasse Metalcore-Truppe.
Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum Track 5 (!@#?***+ oder ähnlich) von einer Band namens TMS performed wurde. Weder wer sich ausgeschrieben hinter TMS verbirgt noch warum TMS auf einer EP von AOD einen Track haben, wird erklärt. Ist allerdings auch nicht so wichtig, denn TMS, wer oder was immer das sein mag, klingt fast wie AOD. Aber genug der Akronyme!
Keiner der Songs langweilt, allerdings unterscheiden sie sich auch sehr wenig voneinander, was bei einer EP allerdings zu verzeihen ist, auf Albumlänge würde ich mir doch mehr Abwechslung wünschen. Die Produktion der Platte lässt keine Wünsche offen, ich würde sie für eine Debüt-EP sogar als überdurchschnittlich gut einordnen.
Alles in Allem kann ich das Reinhören in diese EP eher dem Grindcore- und Deathmetal- als dem Hardcore-Fan empfehlen. Was AGE OF DISGRACE (und TMS) hier abliefern, hat mit Hardcore im eigentlichen Sinne nicht mehr viel zu tun, tritt aber trotzdem – oder sogar deshalb – voll rein.
Anmerken möchte ich noch, dass mit "Parental Advisory – Violent Dancing" eine weitere Parodie des legendären Stickers den Weg aufs Backcover dieser Produktion gefunden hat, während ich den "Explicit Lyrics"-Aufdruck lange auf keinem Album mehr gesehen habe. Es scheint, als sei er, nachdem er vom Warnhinweis zum Qualitätsmerkmal geworden war, für obsolet befunden worden. Schade um ihn.
Anspieltipps: Wrong Side, Bitch
- Redakteur:
- Philipp von dem Knesebeck