AGE OF REBELLION - Dividing Horizons
Mehr über Age Of Rebellion
- Genre:
- Prog
- Awakening
- Of Jesters And Fools
- December Dawn
- Praying For Silence
- Dividing Horizons
- Angel
- Tears Of Destiny
- When There Is Demand
- Now And Forever
Seit vier Monaten schreiben wir nun das Jahr 2001. Und schon kann man sich fragen, welche Band das progressive Highlight dieses Jahr herausbringen wird. Doch lassen wir die vergangenen zwei Jahre erst einmal revue passieren. 1999... ein klarer Fall für DREAM THEATER mit "Scenes From A Memory". Eindeutiger ging es kaum. Im folgenden Jahr 2000 war die Qual der Wahl erheblich schwieriger. Schließlich hatten sowohl SPOCKS BEARD, als auch PAIN OF SALVATION, AYREON oder FATES WARNING hochkarätige Alben abgeliefert. Von "Projekten" wie TRANSATLANTIC mal ganz zu schweigen... Lange Rede, kurzer Sinn, das Jahr 2001 lässt auf einiges hoffen. Und da weder von DREAM THEATER, noch von FATES WARNING oder QUEENSRYCHE eine neue Langrille zu erwarten ist, wird der Kampf um das Prog-Album des Jahres besonders spannend.
Den Anfang machen hierbei die Leverkusener AGE OF REBELLION. Mit "Dividing Horizons" haben sie eine Prog-Granate an Land gebracht, die sich gewaschen hat. Möglich ist im progressiven Sektor bekanntlich alles, aber hier muss schon verdammt viel passieren um dieses Album im Laufe des Jahres noch zu toppen.
AGE OF REBELLION legen bei ihrer Musik viel Wert auf eingängige Melodien. Die vertretenen Songs weisen ein Potpourri erster Güteklasse auf. Die meisten Lieder sind im Mid- bis Up-Tempo Bereich angesiedelt und können getrost als "nicht von dieser" Welt" abgestempelt werden. Im Gegensatz zu den Herren von DREAM THEATER oder FATES WARNING ist man jedoch etwas bodenständiger und harmonischer (böse Zungen würden hier das Wort "Mainstream" verwenden). Die wenigsten Bands schaffen es jedoch, melodische und harmonische Aspekte herüberzubringen ohne gleich in stupide LaLaLa-Mitschunkelrefrains zu verfallen. AGE OF REBELLION meistern diese Hürde mit Leichtigkeit und grenzen sich auch bei den wunderschön getragenen, gefühlvollen Balladen von jeglichem Kitsch ab. Gerade bei den Instrumental-Parts zeigt sich wie geschlossen diese Band agiert. Bei AGE OF REBELLION handelt es sich definitiv nicht um fünf egozentrische Einzelkämpfer, die sich in den Vordergrund stellen wollen. Jeder Musiker erscheint hier gleichberechtigt ohne dabei auf komplexe Arrangements und Virtuosität zu verzichten. Sänger Andreas Leyer weist eine gewaltige, eigenständige Stimme auf, die stellenweise an Bruce Dickinson in seinen besten Tagen erinnert. Wer bei Prog-Sängern immer dubiose, auf irgendeinem Trip hängenbebliebene Gestalten vermutet, die bei der Band nichts zu sagen haben und immer brav im Hintergrund bleiben, während die Herren Musiker ihre Künste zelebrieren, wird hier eines Besseren belehrt.
Was kann man zu diesem Götteralbum noch mehr sagen, außer daß kein Review der Welt die Genialität dieser Band auch nur annähernd beschreiben kann. Unter den acht Liedern (+Intro) ist kein Ausrutscher, jeder Ton ist perfekt plaziert, die Produktion ist umwerfend... "Dividing Horizons" wird jedem Prog-Fan die Tränen in die Augen treiben, aber auch diejenigen, die um das Wort "Prog" immer einen großen Bogen gemacht haben, könnten mit diesem Album den Einstieg in eine wunderbare Welt schaffen.
Reinhören ist Pflicht !!!
Anspieltips: erübrigens sich, da jedes Lied ein einzigartiges Kleinod ist.
- Redakteur:
- Christian Debes