AGONICA - Collapse
Mehr über Agonica
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 09.12.2016
- The King of Worms
- When A Man Refuses His Own Being
- Unwritten Laws
- Rising Fools
- Collapse
- Divine Bloodshed
- Strangers Isolation
- Confortable Difference
- Ruling With Violence
Schlemmen am Death-Metal-Buffet.
"Collapse" ist das zweite Album der spanischen Truppe AGÓNICA, die mir bislang kein Begriff war. Im melodischen Death-Metal-Sektor ist Spanien nun auch nicht gerade eine Hochburg, wenn man nicht tief im Underground steckt. Und der bringt eben mit AGÓNICA eine recht modern tönende Mannschaft ans Tageslicht, die ihre Wurzeln gleich in mehrere Böden geschlagen hat.
Die rasant vorgetragenen Songs wie beispielsweise 'Rising Fools' oder 'Unwritten Laws' bedienen sich geschickt am ganzen Death-Metal-Buffet. Die Gitarren schielen nach Göteborg, der Sänger nach Florida und am Schlagwerk klingt vieles nach Mario Duplantier. Doch trotz dieser langen Liste an Einflüssen begnügen sich die meisten Nummern auf "Collapse" mit dem Kontrast "Knüppelpart mit modernem Geshoute vs. melodische Leads", wenngleich auch solide dargeboten. Lichtblicke wie der Titeltrack zeigen wiederum, dass die Band Potenzial hat. Am ehesten kommen mir da Vergleiche zu HEAVEN SHALL BURN in den Sinn, wobei die Mannen aus Thüringen natürlich die Benchmark in diesem Sektor darstellen.
Angenehm fällt aber neben der stilistischen Breite des Albums vor allem der Sound auf, der zum kurzlebigen Charakter der Scheibe passt und nicht nach Plastik klingt. Wieso man für die Aufnahmen einen Session-Drummer ins Studio gesetzt hat und nicht Bandmitglied Kike Lagoa, erschließt sich mir nicht. Wenn man aber auf dem Niveau des Albums live unterwegs ist, sollte ein Plattendeal eigentlich mal drin sein, denn im Spannungsfeld der Death-Metal-Eckpfeiler macht sich das spanische Quintett unter dem Strich doch ganz gut.
Anspieltipps: Collapse, Confortable Difference
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher