AGONY FACE - CLX Stormy Quibblings
Mehr über Agony Face
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 18.11.2013
- XVI - The Sublimation
- XVIII - Into The Keyhole
- XIV - Ice, Smoke And Horses
- XV - What? Chimera!
- CLX - Quibblings
- XI - Sofisticated Telescopes
- XVII - Golden Waterfalls Part IX
- XVII - Golden Waterfalls Part VI
- XII - To (T)rust The T(rust)
What? Surrealist Death Metal!
Wenn sich eine Band das Label "Surrealist Death Metal" zulegt, dann muss sie schon einiges aufbieten - immerhin wurde am extremen und progressiven Rand des Death Metal schon eine Menge ausprobiert. Über allem leuchten dort natürlich die Sterne von DEATH, CYNIC und ATHEIST, doch auch modernere Bands haben es immer wieder verstanden, an der Grenze zum unhörbaren Chaos spannende Alben abzuliefern. Nun haben sich also ein paar Jungs aus Italien unter dem Namen AGONY FACE aufgemacht, Surrealismus, progressiven Death Metal und philosophische Reflektion über beides zu vermischen. Herausgekommen ist mit "CLX Stormy Quibblings" ein ziemlich schwerer Brocken, der alles bietet, was man bei diesen Vorzeichen erwartet.
Heftige Riffattakken, frickelige Soli, kaum konventionelle Songstrukturen, Akustikpassagen und extravagante Soundeffekte, all das gibt es auf dem Album zu belauschen. Dazu schafft es die Band aber trotzdem fast immer, den Hörer bei der Stange zu halten, ihn nicht in reinem Chaos untergehen zu lassen. Einen hohen Anteil daran haben die unverzerrten, ruhigeren Passagen, bei denen es zwischen all dem Getrümmer immer wieder schöne, beruhigende Verschnaufpausen gibt. Die Takte werden ansonsten natürlich häufiger gewechselt als Unterhosen in einem Jahr, und sind schiefer als der Turm von Pisa. Um den surrealistischen Charakter herauszukehren, gibt es immer wieder absurde Samples und den Einsatz von überraschenden Instrumenten, wie etwa Bläser, die das Album ausklingen lassen. Dazwischen bietet man das bekannte Wechselspiel zwischen heftigem Geballer und - im nahtlosen Übergang - ruhigen Passagen, die den Hörer förmlich in die Schwerelosigkeit versetzen. Eine akustische Achterbahnfahrt, wie sie unter dem Banner von extremem, technischem Death Metal erwartet werden kann.
Einzelne Songs herauszuheben, ist bei diesem Stil natürlich schwierig, doch alle vor allem in 'XIV - Ice, Smoke And Horses' und 'XV - What? Chimera!' werden alle Tugenden besagter Richtung zu voller Blüte gebracht.
Der Rest steht dem aber in kaum etwas nach und Freunde des progressiven Death Metal am Rande des Wahnsinns sollten AGONY FACE dringend einmal Zeit, Geld und Aufmerksamkeit spenden, wenn auch nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst