AHL SINA - Troops Of Pain
Mehr über Ahl Sina
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.01.2019
- The Gift
- Vowed
- Knowledge Of Pain
- Miracle To Demise
- Enlightenment Discarded
- Beyond The East
- No Boundaries - The Fall Of Utopia
- Troops Of Pain
- No Regrets
Ein Hoch auf den Einfluss von ORPHANED LAND
Bei orientalisch angereichertem, progressivem Heavy Metal denkt man heutzutage natürlich in erster Linie an eine Band wie ORPHANED LAND, die das vermeintlich exotische Genre in den letzten Jahren extrem geprägt und schließlich auch salonfähig gemacht hat. Inwiefern die Musiker von AHL SINA von den Herren aus Israel beeinflusst wurden, ist nach dem Release von "Troops Of Pain" nicht wirklich abzuschätzen. Fakt ist allerdings, dass es durchaus Parallelen zu einer Platte wie "Mabool" gibt, sei es nun in den enorm vielschichtigen Arrangements oder eben bei der Eingliederung nahöstlicher Folklore. Aber auch bei den wechselseitigen Vocals erkennt man die Signatutr des wahrscheinlich größten Einflusses - und dieser ist natürlich immer herzlich willkommen.
Musikalisch kommt das internationale Ensemble mit Heimathafen Ägypten jedoch noch nicht ganz an Truppen wie MELECHESH oder eben ORPHANED LAND heran, weil gerade die erste Albumhälfte noch ein wenig fahrig ist und AHL SINA es nicht immer schafft, die melodischen Parts mit der entsprechenden Intensität in die teils überlangen Stücke einzubauen. 'The Gift' und 'Knowledge Of Pain' beginnen noch ein wenig holprig, sind zwischenzeitlich von einigen Längen gezeichnet und etablieren schließlich die ersten Sorgen, ob bzw. inwiefern AHL SINA nicht doch über die eigenen Ansprüche stolpern wird. Im weiteren Verlauf von "Troops Of Pain" können diese kurzen Einschnitte aber locker kompensiert werden, vor allem weil die Vermischung der Folk-Parts und der progressiven, meist düsteren Einschübe sehr gut gelingt und die Band es tatsächlich schafft, die Dinge kompakt auf den Punkt zu bringen - selbst in epischen Stücken wie 'Enlightenment Discarded', bei dem ebenfalls die 10-Minuten-Grenze überschritten wird.
"Troops Of Pain" hat zwar am Ende noch etwas Luft nach oben, ist aber dennoch eine extrem spannende Angelegenheit, die sich Fans besagter Acts auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Die Folklore aus dem Nahen Osten ist im metallischen Kontext zwar noch immer nicht vollwertig akzeptiert, doch dank Alben wie diesem scheint der Weg dorthin immer kürzer zu werden.
Anspieltipps: Enlightenment Discarded, Troops Of Pain
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes