AIRBAG - The Greatest Show On Earth
Mehr über Airbag
- Genre:
- Art Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Karisma Records
- Release:
- 13.11.2013
- Surveillance (Part 1)
- Redemption
- Silence Grows
- Call Me Back
- The Greatest Show On Earth
- Suveillance (Part 2-3)
Art Rock der bekannten Art, aber gut!
Vielleicht sind sie noch nicht gerade eine etablierte Größe im Art Rock, aber nach zwei Alben und ein paar EPs sind sie auf jeden Fall auch keine völlig Unbekannten mehr in der einschlägigen Szene. Bekanntermaßen hat sich AIRBAG als PINK FLOYD- Coverband gegründet, was sich immer auch in ihrem Sound niedergeschlagen hat. Nun gibt es sicher schlimmere Vorbilder, und wenn man dies noch mit etwas Pop und PORCUPINE TREE würzt, mit einen guten Schuss Melancholie, wie im billanten 'Call Me Back', garniert, dann stehen die Zeichen auf Sturm. Oder bei diesem Stil eher auf schmeichelnde Progbrise mit Kopfneigen. Also auf toll.
Die größten Stärken offenbaren die Norweger dabei in den langen Kompositionen, in denen sie meinen Lieblingen MARILLION gelegentlich doch sehr nacheifern, nur kann das auch wahrlich keine Kritik sein. Dass ihnen ein guter Sänger gegeben ist, hilft "The Greatest Show On Earth" ebenfalls, wenn auch Asle Tostrop kein Steve Hogarth oder Steven Wilson ist, dazu ist seine Stimme nicht charakteristisch genug, aber dennoch mehr als ausreichend, um die Tracks zu veredeln und seine Gesangesleistung zu einem Genuss zu machen.
Wer grundsätzlich an genannten Bands Gefallen findet, sollte sich besonders 'Call Me Back' oder das abschließende 'Surveillance (Part 2-3)' anhören, die zusammen über 27 Minuten lang sind. PINK FLOYD scheint immer wieder durch, aber AIRBAG ist weniger experimentell und eher gefällig, ohne dabei uninspiriert zu wirken, und lässt dann gelegentlich auch mal ein wenig die Gitarre von der Leine. "The Greatest Show On Earth" ist ein starkes Statement aus dem Norden, auch wenn das Album das Genre weder erweitert noch verändert, eher die ausgetretenen Pfade noch etwas vertieft. Aber wenn das so gut gemacht ist wie in diesem Fall, betrachte ich das nicht als großen Makel, sondern empfehle den Proggern, mal ein ohrvoll zu nehmen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger