AIRBORN - Dark Future Rising
Mehr über Airborn
- Genre:
- Euro Power Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Remedy Records
- Release:
- 28.02.2014
- They Arise
- Mess We're In
- Sword Of Justice
- Reign Of The Human Race
- Nitehawk
- King Of Fear
- Dark Future
- Solar Messiah
- Forces Of Nature
- Jack Of All Trades
- Bonecrusher
- Wild And Free
- Resurrection
- Metal Nation (Bonustrack)
- Things Of The Past (Bonustrack)
Nicht von gestern? Leider doch.
So etwa um die Jahrtausendwende gab es im melodischen Metal aus Europa zwei Spielarten, die sich bei veröffentlichungsfreudigen Labeln besonderer Beliebtheit erfreuten: mit Keyboards überladener neoklassischer Speed Metal aus Südeuropa, meist Italien und typisch deutscher Metal im Fahrwasser der großen alten wie RUNNING WILD, GRAVE DIGGER und HELLOWEEN. Da damals nicht nur erstklassiges Material im Akkord in die Plattenläden gewuchtet wurde, litt der Ruf beider Spielarten gewaltig und hat sich teilweise bis heute nicht erholt.
Eine Band, die damals bereits dabei war und beides verbindet, ist AIRBORN, die nun mit "Dark Future Rising" ihr neustes Album veröffentlicht. Aus Italien stammend ließ sich die Truppe vom Teutonen-Hausproduzent Piet Sielck die ersten beiden Alben soundtechnisch versiegeln, und schaffte so eine Synthese beider Stile. Und auch auf dem neusten Werk sind all die Sachen zu hören, die man erwartet, Riffs und Melodien, die immer wieder an RUNNING WILD, vor allem IRON SAVIOR und andere deutsche Zweitligisten erinnern, vorgetragen mit südländischem Pathos und leichtem Hang zum Kitsch.
Die Konsequenz ist, dass alles etwas abgehalftert wirkt, ein Eindruck, der durch die spröde Produktion noch verstärkt wird. Wenn die Band ihre ganze Spielfreude in die Waagschale wirft, kann man darüber noch hinwegsehen, wie bei 'Sword Of Justice' oder dem Opener 'They Arise', wenn die Energie aber ausbleibt, ist das Ergebnis ziemlich fad, wie beispielsweise 'Nitehawk' oder 'King Of Fear' zeigen. Insofern ist "Dark Future Rising" leider ein ziemlich überflüssiges Album geworden, das sich vermutlich nur jene Alleskäufer von damals ins Regal stellen, die es bedauern, dass beide Wellen irgendwann abflauten und die daher über durchschnittlichen Euro Metal mit ein paar gelungenen Songs dankbar sind. Als abschließende Tragödie sei noch erwähnt, dass der Bonustrack 'Things Of The Past' mit Geigeneinsatz und Folk-Atmosphäre klar das Highlight des Albums darstellt und zeigt, dass die Band einiges an Potential hätte.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst