AIRFORCE - Strike Hard
Mehr über Airforce
- Genre:
- Heavy Metal / NWOBHM
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pitch Black Records
- Release:
- 04.09.2020
- Fight
- Strike Hard
- Son Of The Damned
- The Reaper
- Finest Hour
- Don't Look In Her Eyes
- I Feel Your Pain
- War Games
- Band Of Brothers
- The War Inside
- Faith Healer
Gelungener zweiter Dreher der Briten mit MAIDEN-Bezug
Auch wenn diese Herren mit "Strike Hard" erst ihr zweites Studioalbum auftischen und dieses vier Jahre nach dem Erstlingswerk "Judgement Day" erschient, sei angemerkt, dass es sich bei AIRFORCE keineswegs um Newcomer handelt. Im Gegenteil, die Formation an sich existiert bereits seit Mitte der 80er Jahre und mit Doug Sampson hat die Truppe zudem einen überaus prominenten Mann am Schlagzeug sitzen.
Nicht zuletzt sein persönlicher Werdegang dürfte erklären, weshalb man mit "Strike Hard" ein tief im Sound der frühen NWOBHM fundamentiertes Album zu hören bekommt. IRON MAIDEN als Reminiszenz darf man hier demnach allein auf Grund der Beteiligung von Mr. Sampson anführen, dennoch es ist in erster Linie der erst seit kurzer Zeit zum Line-Up zählende Sänger Flavio Lino, der beim Hörer sofort Gedanken an die "Jungfrauen" suggeriert.
Da der gebürtige Portugiese nämlich immer wieder ähnlich hoch singt wie der junge Bruce Dickinson und Flavio dabei auch eine ähnliche Phrasierung erkennen lässt, ist dieser Vergleich geradezu unvermeidbar. Zwar schafft er es in den nicht ganz so hohen Passagen noch nicht wirklich eine adäquat ausdrucksstarke Performance an den Tag zu legen wie sein vermeintliches Vorbild, am Umstand, dass AIRFORCE einen überaus talentierten Sänger an Bord haben, besteht aber kein Zweifel.
Flavio versteht es generell, die allesamt auf urtypisch britischer Riff-Arbeit basierenden Tracks fein zu intonieren und das durchweg melodisch ausgeführte Material gleichermaßen gekonnt wie hingebungsvoll zu akzentuieren. Ab und an kommen die Songs mit der Lässigkeit diverser TOKYO BLADE-Gassenhauer aus den Boxen (der Titelsong etwa, oder auch 'Band Of Brothers'), oder aber sie lassen, wenn es eher geradlinig nach vorne geht wie 'The Reaper', ein wenig an die aktuellen TYGERS OF PAN TANG-Scheibletten denken.
Kurzum, ein überaus empfehlenswertes Gerät für alle Freunde britischer Edel-Stahlkost. Dieses wird übrigens von einer überaus gelungenen Version von 'Faith Healer' beendet, für die der ehemalige Alex HARVEY-Gitarrist Zal Cleminson seine Gitarre zur Unterstützung zur Hand nahm. Well done, guys!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer