AIRLINES OF TERROR - Blood Line Express
Mehr über Airlines Of Terror
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Rising Records
- Release:
- 08.02.2010
- Disorient Express
- Blood Stained Bananas
- Polizei Zombie
- Carpet of Larvas
- Thy Bestial Blues
- Spaghetti Western Death
- Premiata Macelleria Cristiani
- Screen Poker Junkie
- Once Upon A Time In Nagasaki
Thrash-Projekt aus dem NOVEMBRE-Umfeld.
Nach seinem Ausstieg bei NOVEMBRE hatte Demian Cristiani die düsteren Klänge seiner Ex-Kapelle merklich satt. Härter, extremer, aber auch eine Spur moderner war seine Vision von reißerischem Metal, so dass er seine frischen Ideen sofort in sein neues Projeekt AIRLINES OF TERROR investierte. Mit Paolo Rossi und dem noch aktuellen NOVEMBRE-Schlagwerker Giuseppe Orlando hatte Cristiani alsbald eine fähige Rhythmus-Sektion in seinem Rücken, mit der er schließlich das jetzt vorliegende Debüt "Blood Line Express" realisierte.
Entgegen der Erwartungen ist die Fluglinie des italienischen Trios jedoch schon zum Auftakt mächtig absturzgefährdet. Die teils recht kruden Ideen, die unter dem Mantel des Thrash Metals umgesetzt werden, wirken irgendwie halbfertig und unausgereift. Gerade zu Beginn zeigt sich "Blood Line Express" als hektische Aneinanderreihung von instrumental respektabel dargebotenen Fragmenten, nicht jedoch als homogene Einheit. Ein Song wie 'Disorient Express' wird seinem namen direkt unfreiwillig gerecht, auch wenn die dezenten Hooklines noch einiges herausholen können. Mit 'Polizei Zombie' und dem künstlich brutalen 'Thy Bestial Blues' ist die Schlagseite aber endgültig gen "enttäuschend" gekippt, da der Hang zum Unkonventionellen auf Dauer viel zu anstrengend ist.
Die AIRLINES OF TERROR wären sicher besser geflogen, hätten sie öfter mal das Tempo gezügelt und die Aussicht auf Midtempo-Grooves, wie sie in 'Premiata Macelleria Cristiani' und 'Once Upon A Time In Nagasaki' zu erleben sind, genossen. Je unkomplizierter die Strukturen, desto überzeugender ist nämlich am Ende der jeweilige Song, und dafür taugen diese beiden Kompositionen als Beispiele noch am besten.
Ansonsten ist die Suppe, die während des relativ kurzen Kontinentalflugs aufgetischt wird, aber eher lauwarm als brütend heiß. Feinkost ist es definiiv nicht, was die drei Italiener auf ihrem Debüt anbieten. Und dass man als Feinschmecker in diesem Fall nicht zum Italiener geht, sollte aussagekräftig genug sein, um die Qualitäten dieses Erstlings zusammenzufassen!
Anspieltipps: Premiata Macelleria Cristiani, Once Upon A Time In Nagasaki
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes