AISLING - Aisling/Trath Na Gaoth (ReRelese)
Mehr über Aisling
- Genre:
- Pagan Celtic Folk Black Metal
- Label:
- Einheit Produktion
- Release:
- 31.03.2006
- Through The Eyes Of Cosmos (Intro)
- The Oracle Of Dehumanization
- Sepulchral Council Of The Beholders
- Misanthropic Salvation
- Duan Amhairghine
- Crushing The Wall Of Time
- Tir Na N Og
- Memories Of A Timeless Vision
- Laoidhan Fogharach Na Dubhachas Agus T-Aisling Agam
- The Shining Darkness
Was soll man von einer Platte erwarten, bei der das Genre von der Plattenfirma mit Pagan Celtic Folk Extreme Metal angegeben wir? Na ja, zumindest eine gehörige Portion Abwechslung! Aber dazu nachher mehr … Eigentlich handelt es sich bei diesem Album um ein doppeltes Re-Release, denn "Aisling/Trath Na Gaoth" enthält zum einen das selbst betitelte Debütalbum der Italiener, "Aisling" aus dem Jahre 2002, und zum anderen das Minialbum "Trath Na Gaoth".
Aber kommen wir auf den bereits erwähnten Abwechslungsreichtum zu sprechen: AISLING bewegen sich immer irgendwo zwischen Melodischem Black Metal, akustischem keltischem Folk und Pagan Metal. Was hier schon so interessant klingt, lässt sich eins-zu-eins auf die Tracks übertragen. So rotzt sich Sith (Gesang) bei 'The Oracle Of Dehumanazation' in bester Black-Metal-Manier richtig die Seele aus dem Leib, unterstützt von beinharten Riffs, nur um dann gegen Ende des Songs in einen ruhigen Akustikpart auszulaufen. Bei 'Duan Amhairghine' ein anderes Bild: Hier verzichtet AISLING komplett auf elektrische Instrumente und stimmt mit Gitarre, Flöte, etwaigen Streichern und einer (Galeeren-)Trommel ruhigere Töne an. Hinzu kommt klarer weiblicher und männlicher Gesang.
So geht das das gesamte Album über, denn die Songs bleiben die ganzen 60 Minuten über unberechenbar.
Selbst nach dem zigsten durchhören, fallen mir immer wieder neue Dinge auf. Auf wildes Gekreische und harte Riffs folgen auf einmal Vogelgezwitscher, Naturgeräusche oder der Klang einer Flöte oder einer Uillean Pipe. 'Crushing The Wall Of Time' bestätigt diesen Eindruck am besten, denn hier sind alle eben beschriebenen Elemente enthalten.
Die Kombination aus irischem Folk und Black Metal ist beileibe keine leichte Kost, sie ist es aber auf jeden Fall wert, sich mit ihr zu befassen, denn sie entfaltet ihre Klasse erst nach einer gewissen "Einhörzeit". Ich persönlich muss zugeben, dass ich die Platte nach dem ersten Hören furchtbar fand. Mittlerweile bin ich aber richtig fasziniert und erstaunt darüber, wie AISLING es schaffen, aus mehreren verschiedenen Genres etwas völlig Eigenes zu kreieren. Sicherlich hat der Silberling auch so seine Schwächen. So ist der Gesang teilweise zu leise produziert und die Gitarren klingen auf den ersten zwei Songs etwas matschig. Trotzdem ist die Platte aber wirklich empfehlenswert.
Fazit: AISLING vereinen auf äußerst originelle Art Melodischen Black Metal mit anderen Genres, wie Folk und Pagan Metal. Dieses Album ist keine leichte Konsumentenkost, doch das Einhören lohnt sich, denn die Italiener überraschen ihre Hörer mit jedem Song aufs Neue.
Anspieltipps: The Oracle Of Dehumanization, Duan Amhairghine, Crushing The Wall Of Time, Tir Na N Og
- Redakteur:
- Martin Schneider