AITTALA - Machines
Mehr über Aittala
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 17.04.2025
- Machines
- Myself Deceived
- Misery
- To Know The Man
- Machines (Prologue)
- Machines (Epilogue)
Zu viel Drama, zu wenig Begeisterung.
Eigentlich schon 1989 erstmalig als 4-Track-Demo veröffentlicht, kehrt "Machines" nun in überarbeiteter Fassung wieder ins Gedächtnis der beiden Musiker von AITTALA zurück und soll mit besserem Sound, wuchtigerem Mix und einer agileren Performance nun das schaffen, was der Band vor 35 Jahren nicht gelungen ist - nämlich die Aufmerksamkeit des Doom-Metal-Publikums auf sich zu ziehen. Die Erfolgsaussichten bleiben aber dennoch eingeschränkt, weil auch die restaurierte Variante, immerhin um zwei Nummern aufgehübscht, sich eher wie eine Randnotiz statt eines echten Statements anfühlt und AITTALA mit ihrer eigensinnigen Theatralik wohl kaum jemanden vom Hocker reußen wird.
Die Nummern sind handwerklich sicherlich solide aufbereitet, im Gesangsbereich gibt es den einen oder anderen Akzent, doch in Sachen Songwriting entwickelt das Duo eine recht merkwürdige Dramaturgie, die nicht immer nachvollziehbar erscheint, gelegentlich sehr verkopft wirkt und über weite Strecken gar nicht ermöglicht, dass die epischen Inhalte von "Machines" wirklich wachsen können. Stücke wie 'To Know The Man' und 'Myself Decived' sperren sich recht widerspenstig gegen einen klareren Zugang, der Titelsong folgt immerhin einer markanten Linie, erregt aber dennoch keine Aufmerksamkeit, und in 'Misery' fehlt es auch atmosphärisch an Tiefe, erstickt durch die bereits genannte Theatralik. Am Ende stehen zwei anständige Instrumentals, die das Werk aber besser einfassen als abschließen sollten. Auch hier fragt man sich, was hinter der komischen Konzeption steckt, allerdings hat man hier auch schon mit der Hoffnung auf späte Euphorie abgeschlossen, weil AITTALA diese nicht nachreichen kann.
So bleibt eine EP, die ihre beiden Urheber sicher noch einmal in Nostalgie schwelgen lässt, nach einer gefühlten Ewigkeit aber eben auch keine frischen Erkenntnisse bringt. AITTALA arbeitet zeitgleich an einem neuen Release, der dann auch gänzlich frische Kompositionen aufbietet. Mal sehen, was die Truppe dort ausgeheckt hat - und ob sie sich hier dann eleganter gibt als auf dieser speziellen, aber zu vernachlässigenden EP.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes