AJATTARA - Lupaus
Mehr über Ajattara
- Genre:
- Black Metal / Dark Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Svart Records / Cargo
- Release:
- 12.05.2017
- Saatanan Sinetti
- Ristinkirot
- Suru
- SINA
- Amen
- Ave Satana
- Uhrilahja
- Lupaus
- Machete
Überraschend starke Rückkehr!
Eine halbe Ewigkeit hat AJATTARA-Mastermind Ruoja bereits damit verbracht, seine Band in der Szene zu etablieren und sie auch jenseits der tausend Seen zu einem geschätzten Format zu machen. Doch die Finnen haben in all den Jahren nie so wirklich den Durchbruch geschafft, weil ihre bisherigen Veröffentlichungen immer ein paar Hänger beinhalteten, die den Gesamteindruck ein Stückweit schmälerten. Insofern durfte man nicht die allergrößten Erwartungen an das Quasi-Comeback der Underground-Koryphäe richten, zumal bislang keine wirkliche Sternstunde den Katalog von AJATTARA ziert. Doch genau das könnte sich mit "Lupaus" nun ändern.
Ruoja und seine Mannen wirken entschlossener und verbissener denn jemals zuvor und machen ihrer scheinbar schwer kontrollierbaren Wut auf dem insgesamt neunten Album mächtig Luft. Die Songs sind wesentlich aggressiver als der große Teil des Bandarchivs, sie sind aber gleichzeitig auch abwechslungsreicher, als man das bislang von AJATTARA gewohnt war. Eine sakrale Hymne wie 'Amen' mag zwar nicht zwingend außergewöhnlich sein, doch im Kontext dieser Finnen ist sie genauso bestaunenswert wie das melodische 'Machete' und das forsche 'Ave Satana'. Keine dieser Nummern verlässt die Basis zu stark, aber alle drei zeigen, dass bei AJATTARA Bewegung stattfindet und sich die Band von ihrer einst oftmals sturen Vorgehensweise verabschiedet hat.
Hinzu kommt, dass vermeintliche Standards wie 'Saatanan Sinetti' und 'Suru' diese Entschlossenheit aufgreifen und sich schnellstens zu kleinen Hits entwickeln, von denen die Band ja ohnehin noch nicht allzu viele in der Setlist hat. Doch auf "Lupaus" gibt es davon ein halbes Dutzend - und das ist eine Quote, die fast noch überraschender ist als die rasante Qualitätssteigerung, die die Finnen hier vorgenommen haben.
Am Ende werden alle Erwartungen übertroffen, weil AJATTARA sich von allem befreit, was die Band bis zuletzt eingeengt hatte. Die längere Pause hat den Musikern spürbar gut getan und den kreativen Geist merklich regeneriert!
Anspieltipps: Ave Satana, Saatanen Sinetti, Amen
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes