AKASAVA - Nothing At Dawn
Mehr über Akasava
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Triton's Orbit
- Release:
- 11.11.2016
- Season of The Poet
- The Devil's Tide
- Assembly Of Fools
- Pyramid's Eyes
- Zora The Traveller
- Solitude Of The Goat
- Astral Truth
- Nothing At Dawn
Genialer Okkult-Stoff!
Obschon man im Nachhinein konstatieren muss, dass vereinzelte Phasen auf "Nothing At Dawn" stark gewöhnungsbedürftig sind, kann man diesen Franzosen duruchaus attestieren, ein richtig starkes Okkult-Rock-Album aufgenommen zu haben, das in Sachen Atmosphäre und hypnotische Beharrlichkeit sicherlich Maßstäbe in der heimischen Doom-Szene setzen wird. AKASAVA hat lediglich mit dem manchmal doch etwas schwierigen Gesang zu kämpfen, zumindest in den Phasen, in denen die Songs von "Nothing At Dawn" von der cleanen Stimme von Bassistin Amélie Gavalda begleitet werden. Glücklicherweise hat die Band auch noch zwei männliche Kontraparts, die diesen Missstand schnell wieder glattbügeln. Aber ein ganz kleiner, sehr feiner Nebengeschmack bleibt, der jedoch keinen grund zur Skepsis geben sollte - denn musikalisch ist dieses Album wirklich fantastisch.
Die stoische Ruhe, mit der AKASAVA die eigene Messe inszeniert, ist gerade im mittleren Abschnitt des Albums denkwürdig. Einige rockige Parts werden zwar eingestreut, doch der okkulte Faden wird hier mit viel Detailarbeit weitergesponnen und offenbart gerade in der Gitarrenarbeit das Genie dieser Band. Vor allem die längeren Tracks von "Nothing At Dawn" sind die Sternstunden dieses Releases. Der Opener 'Season Of The Poet' und auch das später folgende 'Pyramid's Eyes' sind Doom in absoluter Reinkultur und alleiniger Investitionsgrund für diese Scheibe. Doch auch die kompakteren Nummern wissen zu glänzen, sobald das gesamte instrumentale Refugium sich eingependelt hat und mit wunderbaren Slow-Motion-Grooves und herrlicher Psychedelic-Unterhaltung in die Vollen geht. 'Solitude Of The Goat' und der Titelsong seien hier exemplarisch genannt, können aber qualitativ beliebig ausgetauscht werden, weil die Westeuropäer auf einem ziemlich hohen Songwriting-Level agieren.
Dementsprechend will man auch nicht länger hinterm Berg halten und dieses Kleinod dringend weiterempfehlen. Vielleicht wird der Gesang ein Thema bleiben; sobald er aber von den rabiaten Shouts und den gelegentlichen Growls ersetzt wird, ist auch dieser kein Ausschlusskriterium mehr!
Anspieltipps: Pyramid's Eyes, Season Of The Poet, Nothing At Dawn
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes