AKATECHISM - Dripping Flames
Mehr über Akatechism
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Invictus Productions
- Release:
- 11.12.2015
- Asymmetry Of Man
- Hymn In Hunger
- Omega
Qualvolle Qualen, die einen immer weiter quälen!
Die reine Essenz des Doom ist in den Köpfen der AKATECHISM-Masterminds längst angekommen. Quälend langsam bewegt sich die hiesige Truppe auf dem Re-Release des ersten Demo-Tapes vorwärts, fies und grimmig ist die Ausstrahlung der drei immens finsteren Epen, und ein bisschen krachig darf der Output auch noch sein - Authentizität ist also definitiv gesichert!
Zugleich ist "Dripping Flames" aber auch eines jener Werke, das man auch im zehnten Durchlauf noch nicht wirklich verdaut hat. Die ziemlich puristische Underground-Produktion mit ihrem doch sehr undifferenzierten Sound hat daran ihren Anteil, die schwerfälligen Arrangements und das allgemein doch sehr sperrige Material - 'Hymn In Hunger' und 'Omega' lassen sich einfach nicht erschließen - wollen aber grundsätzlich nicht zulassen, dass man sich den drei Stücken in rascherem Tempo nähert. Die alles entscheidende Frage lautet daher natürlich: Lohnt es sich, Durchhaltevermögen zu beweisen, oder ist "Dripping Flames" auch langfristig eine noisige Slow-Motion-Orgie, deren Bitterkeit mit einem mehrfach gesicherten Vorhängeschloss abgeriegelt wird? Und die klare Tendenz bei der Antwort: Ja, es lohnt sich allemal.
Denn es ist durchaus eine ästhetische Note erkennbar, wenn es darum geht, die Breaks zu gestalten und die teils hypnotisch anmutenden Lava-Rhythmen exzessiv zu repitieren. Besagtes 'Hymn In Hunger' ist schließlich der Schlüssel, nicht etwa das vergleichsweise kurze 'Asymmetry Of Man', das schon im ersten Nachklang etwas Handfestes liefert. Nein, in der Mitte des Albums entdeckt man schlussendlich diese feine Kombination aus düsterer Verrohung und musikalischer Eleganz, zwar immer wieder von den Effekten des (bewusst) recht mageren Sounds flankiert, letzten Endes aber doch souverän ausgearbeitet und fernab jedweder Doom-Massenproduktionen (ja, auch die gibt es) angesiedelt.
Es sei also empfohlen, die Dauerbeschallung mit "Dripping Flames" zu testen. Selbstredend braucht es seine Zeit, bis das Material nicht mehr so zäh durch die Ohrmuscheln fließt, aber genau in diesem Moment, in dem der Schalter umgelegt wird, heißen einen die deutschen Doom-Maniacs herzlichst willkommen!
Anspieltipp: Omega
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes