AKERCOCKE - Renaissance In Extremis
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- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Peaceville Records
- Release:
- 25.08.2017
- Disappear
- Unbound By Sin
- Insentience
- First To Leave The Funeral
- Familiar Ghosts
- A Final Glance Back Before Departing
- One Chapter Closing For Another To Begin
- Inner Sanctum
- A Particularly Cold September
Ordentlicher Progressive-Death-Metal.
Ich kann mich gut daran erinnern, als die Briten von AKERCOCKE vor zehn bis zwölf Jahren als das nächste große Ding im progressiven Randbereich des Death Metals galten. Nach zehnjähriger Pause ist davon nichts mehr zu hören, dafür gibt es mit "Renaissance In Extremis" endlich wieder ein Studioalbum der Band.
Dieses kann die Gehörgänge für 55 Minuten beschäftigen und versteckt hinter dem wenig anschaulichen Cover viel Gefrickel, eine amtliche Produktion - aber keine wirklich überragenden Songs. Hier könnte ich jetzt eigentlich schon aufhören, da das Wesentliche gesagt ist. Aber so sind wir ja nicht. Die ultratiefen, fiesen Vocals sind mir eine Spur zu brutal. Die Songaufbauten erinnern mich nicht nur an OPETH (um die Jahrtausendwende), sondern auch an DEATH. Ein wenig geht es atmosphärisch auch in CULTES DES GHOULES-Richtung, ohne freilich die entsprechende Klasse zu erreichen. Stark finde ich es, wenn echte Prog-Rock-Elemente Einzug in den Sound erhalten. Der cleane Gesang ist zudem gerade in seiner Fragilität qualitativ besser als das Gegröle. Handwerklich ist hier alles klasse gemacht, aber richtig mitgerissen werde ich leider nie. Sicher gibt es eine Zielgruppe, der dieses Scheibchen etwas besser reinlaufen dürfte, aber ich hatte die Band doch deutlich stärker, abwechslungsreicher und spannender in Erinnerung.
Das klingt jetzt vielleicht etwas ernüchtert, aber mies ist die Scheibe natürlich nicht. Das hat schon alles Hand und Fuß. Irgendwie hatte ich einfach eine andere Erwartungshaltung an die Band. Ach ja: Mit besseren Growls gäbe es definitiv einen ganzen Punkt mehr.
Anspieltipps: Disappear, First To Leave The Funeral, Familiar Ghosts.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer