AKOASMA - Ghostpath
Mehr über Akoasma
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 31.05.2024
- Death Stone Elegy
- Step On Deathstone
- Greyfather's Prayer
- Meadows & Relics
- Mortal Voices
- Helena's Heritage - Part I
- A Canon For The Elders
- Motherpath - Helena's Heritage Part II
- Tales Long Forgotten
- The Empyrean Gate
- Swansong
- The Last Knowledge
- A Refuge In Flames
Die sächsischen AVANTASIA?
Was für ein Album hat mir denn unser liebster Promo-Verteiler hier auf den Seziertisch geschickt? "Ghostpath" heißt die Scheibe, die im sehr schicken Digipak deutlich professioneller wirkt als die allermeisten Eigenproduktionen, die man so sieht. Ob das beim Hören auch so ist? Das Fazit vorweggenommen: Abwechslung wird hier groß geschrieben. Von Gothic bis zu Death Metal streift die Dresdner Dark-Metal-Band AKOASMA durch viele Klangfelder. Und das in einer Produktionsqualität, die man in Eigenregie nicht so häufig hört.
Gleich der Opener 'Death Stone Elegy' wartet in dreieinhalb Minuten mit zwei Sängerinnen und drei Sängern auf. Das ist ja wie bei AVANTASIA. Vielleicht sollte ich eher "Stimmen" sagen, denn einige der Beiträge am Mikrofon sind Einsprecher, Erzähler sozusagen. Ähnliches lässt sich über etliche der insgesamt 13 Songs sagen, schlichte Kompositionen sind nicht gerade das Steckenpferd der Sachsen. Auch bei Nummern, die vergleichsweise Genre-typisch beginnen, wie es die schnelle Melodic-Death-Metal-Nummer 'Tales Long Forgotten' tut, wird die Monotonie nicht nur durch den Einsatz mehrerer Stimmen, sondern auch der Wechsel von Tempo und Feeling unterbrochen.
Ich möchte an dieser Stelle auch gar nicht mit Bandvergleichen daherkommen, denn ehrlicherweise würde eine Aufzählung von Bands aus drei Subgenres in reines Namedropping ausarten. Dem experimentellen Charakter vieler Passagen würde es ohnehin nicht gerecht werden. Auch die Tatsache, dass ich die zahlreichen Augenblicke mit Wechseln zwischen Klargesang und Growls nicht als anstrengend empfinde, ist mehr ein Kompliment als es ein Vergleich mit den üblichen "Beauty & Beast"-Kapellen wäre.
Trotz dieser musikalischen Reise klingt "Ghostpath" wie aus einem Guss, was ich für eine junge Band mit DIY-Background richtig stark finde. Es gibt nur einen Moment bei 'Step On Deathstone', wo mich der mit Staccato-Bass unterlegte Midtempo-Part jedes Mal aufs Neue irritiert. Aber ganz ehrlich, ich erwähne das nur, weil es bei einer Stunde Spieldauer auch die einzige Irritation ist.
Beide Pommesgabeln nach oben für AKOASMA! Wer mit dem Stilmix und Dark Metal als Genre noch mehr anfangen kann als ich, wird hieran sehr viel Freude haben und meiner Note ohne Probleme einen Zähler mehr verpassen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher