ALARMSIGNAL - Viva Versus
Mehr über Alarmsignal
- Genre:
- Punkrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Aggressive Punk Produktionen
- Release:
- 20.03.2015
- Which Part Of Fuck Off Don't You Understand
- Kaputte Stadt
- Keinen Schritt weiter
- Heimat Halt's Maul
- Erstickte Hoffnung
- Krawallier
- Dieses Dasein
- Halsschlagader pocht
- Im Gleichschritt Arsch
- Support Your Local Enttäuschung
- Unpolitisch tötet
- Ballast über Bord
Ist das noch Punkrock?
Um gleich zu Beginn die Frage, die DIE ÄRZTE auf ihrem Werk "auch" stellten, zu beantworten: Ja, ALARMSIGNAL ist noch Punkrock und das neues Album "Viva Versus" sowieso. Das ist nicht unbedingt innovativ oder gar revolutionär, doch das ALARMSIGNAL-Erfolgsrezept funktioniert seit nunmehr 15 Jahren, fünf Studioalben und unzähligen Auftritten. Nun steht also Scheibe Nummer sechs der vier Jungs aus Celle an, drei lange Jahre mussten sich Fans gedulden, doch "Viva Versus" wird zumindest Jene einmal mehr zufrieden stimmen.
Ein Strauß bunter Melodien, viele Tropfen Schweiß und eine Menge Sozialkritik wirft ALARMSIGNAL wie - zugegeben - auch viele andere Punk-Bands in einen Topf, rührt die Suppe gut um und verteilt sie gerecht auf 13 Portionen. "Viva Versus" ist ein gut produziertes, ordentlich ballerndes Energiebündel, das mit 'Which Part Of Fuck Off Don't You Understand', 'Kaputte Stadt' und 'Ballast über Bord' sogar einige Ohrwürmer vorzuweisen hat. 'Heimat Halt's Maul', 'Krawallier' oder auch 'Halsschlagader Pocht', fühlen derweil der Gesellschaft auf den Zahn und gehen textlich deutlich über das "Saufen, Raufen, Randalieren"-Image, das dem Punkrock im Allgemeinen indirekt anhaftet, hinaus. Nein, ALARMSIGNAL ist anders, ALARMSIGNAL ist eine gereifte Mannschaft, die lautstark ihre kritischen Töne musikalisch untermalt, sodass man auch in der letzten Reihe des Klassenzimmers davon Wind bekommt. Aber auch nachdenkliche und persönliche Momente stehen dem Album gut.
So machen sich die Niedersachsen mit "Viva Versus" wohl selbst das schönste Geburtstagsgeschenk zum 15. Bandgeburtstag und lassen ihre treue Fanschar an der Monsterparty teilhaben. 13 knackige Songs, die gut ins Ohr gehen, mit dem erhobenen Zeigefinger den Takt vorgeben und eine Truppe präsentieren, die von Mal zu Mal besser wird. Die Scheibe hat immerhin einen höheren Coolnessfaktor als ein Gartentraktor.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp