ALARUM - Eventuality
Mehr über Alarum
- Genre:
- Progressive Thrash
- Label:
- Earache Records / SPV
- Release:
- 11.07.2005
- Velocity
- Sustained Connection
- Lost Pleiad
- Receiver
- Remote Viewing
- Inertial Grind
- Cygnus X-1
- Throughout The Moment
- Woven Imbalance
- Boundless Intent Part 1
- Boundless Intent Part 2
- Subject To Change
- Event Duality
- Audio Synthesis
- Reconditioned
Auch der fünfte Kontinent Australien erwacht schön langsam aus dem Metal-Schlaf und bringt immer mehr interessante Bands auf dem Markt. Eine davon ist ALARUM, die bereits einige australische Metal-Awards eingeheimst haben, unter anderem für das beste Album, und von diesen Output handelt das Review.
NEVERMORE sprechen ja gerne davon, dass sie Thrash Metal spielen, der progressiv ausfällt. Dennoch muss man ihnen wohl eher eine Power-Metal-Instrumentierung ankreiden. So wie sich NEVERMORE beschreiben, hören sich ALARUM an, die sehr verspielt, aggressiv und vor allem schnell zu Werke gehen. Dazu gesellen sich HC-angelehnte Vocals, die sich mit melodischen Einlagen (besonders im Refrain kommen letztere des Öfteren vor) die Waage halten, der ein oder andere Death-Growl ist ebenso am Start. ALARUM musizieren somit irgendwo zwischen ATHEIST, WATCHTOWER und allen gängigen melodischen Hardcore-Gruppen. Dass ALARUM spielen können, kommt schon recht bald zum Vorschein, sensationell ausgearbeitete Songparts, die auf den ersten Blick gar nicht so intensiv rüberkommen, kristallisieren sich aber erst nach einer gewissen Zeit heraus!
Highlights lassen sich recht bald erspähen: Das mit eingängigen Parts gespickte 'Velocity', das geniale, Moll-lastige 'Receiver', die wunderschöne, verträumte Ballade 'Throughout The Moment', die sich zu steigern weiß und vor allem das abschließende 'Reconditioned' sind absolute Kracher, mit denen ALARUM bereits mit ihrem ersten wirklichen Output in Europa dieses Genre wieder aufleben lassen.
Es gibt nicht viele Kritikpunkte. Zum einen sind einige Songübergänge zu ansatzlos, der Song verliert kurzzeitig sein Gesicht. Zum anderen ist festzustellen, dass die Vocals zwar variabel eingesungen wurden, dem einen oder anderen Hörer wird aber vielleicht der rote Faden verloren gehen. Die HC-Vocals, Death-Growls und die cleanen Melodylines wechseln außerdem mindestens so häufig wie das Tempo, was es dem Hörer genauso wenig leicht macht wie die vertrackten Songs an sich.
Zeit, Zeit und nochmals Zeit, dazu ist ein musikalisches Verständnis fast unabdingbar. Alle Musikliebhaber, die es auch mal aggressiv mögen, werden an ALARUM ihre wahre Freude haben. Ein absolut geiler Release!
MP3s: Velocity, Woven Imbalance unter http://www.solarblaze.com/alarum/downloads.php
Anspieltipps: Velocity, Receiver, Throughout The Moment, Reconditioned
- Redakteur:
- Christian Hubert