ALASTOR - Syndroms Of The Cities (Re-Release)
Mehr über Alastor
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Mind Productions
- Release:
- 03.09.2012
- Introduction
- Go Away
- Ides Of March
- The Time Of Judgements
- Epitaph
- Adrian's Son
- Emily
- O.N.A. 88
- Syndroms Of The Cities
- 46
Re-Release eines polnischen Thrash-Metal-Klassikers
Als ALASTOR anno 1986 beschlossen, ihre heimlichen westlichen Vorlieben mit ihren musikalischen Fähigkeiten zu mixen, war die Ausgangssituation für das polnische Quintett noch wesentlich pikanter, als dies heutzutage der Fall ist. Dass eine Band aus Osteuropa mit metallischen Klängen experimentierte, war die eine Sache. Dass sie damit jedoch in irgendeiner Form Aufmerksamkeit außerhalb der Landesgrenzen erhaschen könnte, die andere. Insofern ist es kaum verwunderlich, dass der frühe Katalog hierzulande keine Beachtung gefunden hat bzw. in Gänze unbekannt ist. Und wäre die Band nicht dazu übergegangen, in diesem Jahr ihr Comeback zu feiern und mit "Out Of Anger" auch eine neue Platte einzuspielen, wäre es wohl auch nie zu den Re-Releases der ersten beiden Scheibletten gekommen.
Die Debüt-LP "Syndroms Of The Cities" macht den Anfang und entpuppt sich schon nach wenigen Sekunden als eindeutige Hommage an die frühen Bay-Area-Sounds. EXODUS und TESTAMENT blinzeln in jedem Riff, hier und dort entdeckt man ein paar MEGADETH-typische Breaks, AGENT STEEL respektive John Cyriis haben scheinbar auch ein paar Eindrücke hinterlegt, zumindest in Nummern wie 'Go Away' und 'Adrian's Son'. Doch so eindeutig die Parallelen und damit auch die hörenswerten Noten von "Syndroms Of The Cities", so oft verfällt die Sache dann auch in eher durchschnittliche Speed-Metal-Aggressionen. Gerade in der ersten Halbzeit leidet der ALASTOR-Erstling an starken Qualitätsschwankungen, die in 'The Time Of Judgements' einen kurzzeitigen Tiefpunkt finden. Erst das starke 'Epitaph' sowie das verrohte 'Emily', das ein gewisser Paul Baloff nicht ungestümer hätte einshouten können, bringen die Polen wieder in die Spur und untermauern, dass auch jenseits des eisernen Vorhangs schon früh auf hohem Niveau gethrasht wurde.
Der Klassiker-Begriff scheint daher zumindest im Hinblick auf die osteuropäische Szene gerechtfertigt. "Syndroms Of The Cities" reicht zwar nicht an die Debütscheiben der amerikanischen Granaten heran, ist für Old-School-Maniacs aber trotzdem über weite Strecken ein richtiges Freudenfest.
Anspieltipps: Ides Of March, Epitaph, Syndroms Of The Cities
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes