ALBERT BELL'S SACRO SANCTUS - Liber III: Codex Templarum
Mehr über Albert Bell's Sacro Sanctus
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metal On Metal
- Release:
- 05.09.2018
- The Widow's Sons
- Into The Pyre
- Order Of 13
- To Die For The Cross
- Warmonger
- Crom Of The Accursed
- Bannockburn
- Mater Europa
- Rosenkreuz
Das nächste Konzeptalbum vom maltesischen Doomkönig Albert Bell.
Albert Bell ist uns allen bestens bekannt als Bassist der grandiosen Epik-Doomer FORSAKEN. Obendrein war er einer der Veranstalter des Malta Doom Metal Festes, welches leider in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Als wäre dies nicht alles schon zeitraubend genug, spielt er auch noch bei NOMAD SON mit und legt uns nun mit "Liber III: Codex Templarum" den dritten Longplayer seines Soloprojektes vor.
Wie schon auf den beiden Vorgängern handelt es sich hier um ein Textkonzept mit geschichtlichem Inhalt. Der Titel des Rundlings lässt erahnen, worum es thematisch geht: Die Templer. Mehr möchte ich dazu an dieser Stelle auch gar nicht schreiben. Es macht nämlich sehr viel Freude den detaillierten Ausführungen in seinen Texten zu folgen und im liebevoll gestalteten Booklet zu schmökern.
Kommen wir nun aber zur Musik. Auch hier hat sich zu den ersten beiden Teilen nicht viel geändert. Wir bekommen düster-schwarzen Heavy Metal geboten, der mal doomig, mal charmant rumpelig klingt. Müsste ich Parallelen nennen, käme ich auf eine Bandbreite von BLACK SABBATH über PRIMORDIAL bis VENOM. Wobei die Gesamtausrichtung schon sehr dreckig und düster ist. Epischer FORSAKEN-Glanz ist bei SACRO SANCTUS ganz bewusst nicht zu finden.
Besonders gelungen klingt das Trio immer dann, wenn es ein bisschen schwungvoller zum Tanze aufspielt. So galoppiert 'To Die For The Cross' mit fliegenden Hufen aus der Beschallungsanlage und sorgt unweigerlich für geballte Fäuste und gereckte Arme. Unterlegt von einem einprägsamen Chorus marschiert man hier gern heroisch in die Schlacht. Fette Nummer! Ebenso toll ballert 'Bannockburn' durch die Botanik. Diese Nummer hat einen unglaublichen Drive, der den Hörer sofort mitreißt. Man fühlt sich quasi auf einem Schlachtfeld und ahnt, wie VENOM mit transparentem Sound klingen würde. Aber das steht hier nicht zur Debatte. Vielmehr legt man großes Augenmerk auf den geschichtlichen Hintergrund und eine detailverliebte Umsetzung. Musikalisch und optisch. Denn auch das Artwork ist mehr als sehenswert und diesem Fall ein absoluter Kaufgrund.
Wer also auf räudigen, manchmal auch etwas epischen Heavy Metal steht, kommt an dieser Scheibe nicht vorbei. Das Herzblut tropft beim Abspielen quasi aus den Boxen und so springt der Funke schnell auf den Hörer über. Feines Teil!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae