ALBINö RHINO - Albinö Rhino
Mehr über Albinö Rhino
- Genre:
- Doom / Stoner Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 09.05.2014
- The Forest Prevail
- Sanctification
- Blue Mist
- Uphold The Light (Part I)
Gemütlicher Doom aus Finnland
Finnland ist das Land des Dooms, dort schießen Bands des langsamen Sektors wie Pilze aus dem Boden, nur eben vermutlich in Zeitlupe. Nun gesellt sich also ALBINÖ RHINO zum doomigen Reigen im Jahre 2014.
Das Trio hat sich auf dem selbstbetitelten Debütalbum dem Dreiländereck zwischen Doom, Stoner und Psychedelic Rock gewidmet und ganze vier Stücke live aufs Band gebracht.
Los geht es mit 'The Forest Prevail' direkt auf's Zähestmöglichste, mit einem knapp zehnminütigen Instrumentalstück. Wenige Riffs werden hypnotisch wiederholt, hier und da leicht variiert und ab und an als Ausgangspunkt für Improvisationen genutzt. Das Lied schafft es, dank des warmen Sounds, den Hörer schön einzuwickeln und so ertappt man sich immer wieder dabei, wie man im Takt nickt oder mit dem Fuß wippt, auch wenn eigentlich gar nichts passiert.
Im folgenden 'Sanctification' erhebt dann zum ersten Mal der Sänger seine Stimme und es geht in etwas geradlinigeren Doom-Bahnen voran. Spätestens hier drängt sich mir dann auch ein Vergleich auf und zwar zu BLACK PYRAMID. Das Material auf "Albinö Rhino" erinnert mich in seiner stoischen Art immer wieder an die Amerikaner, kann es qualitativ aber nicht mit deren Höchstleistungen auf "II" aufnehmen. Aber deshalb ist das hier noch lange nicht schlecht und im flotteren 'Blue Mist' gibt es sogar so etwas wie einen Refrain, den man mitsingen kann. Zum Abschluss wird mit dem viertelstündigen 'Uphold The Light (Part I)' nochmal ein Ausflug in psychedelische Gefilde unternommen, aus dem der Hörer dann in eine wohlig-warme Stille nach einem ordentlichen Stück Doom Rock entlassen wird.
Die weißen Nashörner haben ein rundum solides Album abgeliefert, das schön rauh und livehaftig aufgenommen wurde und seine hypnotisch-meditative Qualität auf Konzerten vermutlich wesentlich besser entfalten kann. So bleibt es leider zu arm an echten Höhepunkten, um in meiner Gunst höhere Regionen zu erklimmen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst