ALCYONA - Trailblazer
Mehr über Alcyona
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 23.02.2018
- Enchantment
- Dreamroad
- The Kingdom Of Might
- Sacred Fire
- Osceola
- Memories In The Vessel
- The Lost Valley
- Circle Of Life
- The Kings Of Show
- My Spring (Моя весна)
Eine schön anzuhörende Scheibe, bei der sich fantasymäßig träumen lässt – oder auch Headbangen.
Manchmal lohnt es sich, sich die Platte einer einem bis dato unbekannten Band anzuhören, die in ihrer Beschreibung "Female Fronted Symphonic Metal" stehen hat. So geschehen mit "Trailblazer" von ALCYONA.
Gegründet wurde die Band schon 2012 in Minsk (Weißrussland) von Natalia Malei (Keyboards, Texterin und Hauptkomponistin) und Evgenyi Malei (Gitarre). Olga Terentyeva, eine offenbar klassisch ausgebildete Sängerin, gibt den Liedern das besondere Etwas und es drängt sich unwillkürlich der Vergleich mit Tarja zu ihren Zeiten mit NIGHTWISH auf. Ob Absicht oder nicht, das kann ich nicht beurteilen, wobei das NIGHTWISH-Cover 'Wish I Had An Angel' doch schon nahelegt, dass man die Finnen als Vorbild hat. Aber das wird allen Genrefans herzlich egal sein, denn was ALCYONA mit ihrem Debütalbum auf die Beine stellt, kann sich durchaus hören lassen.
'Enchantment' bietet direkt einen tollen, temporeichen Einstieg, der vermutlich auch live hammermäßig daherkommen würde. Auch 'Dreamroad' haut in dieselbe Kerbe, 'The Kingdom Of Might' gefällt mir besonders wegen des Drummings, der etwas dunkleren, mystischeren Stimmlage von Olga und des tollen Chorgesangs. Es würde definitiv zu einem Fantasyfilm oder -spiel passen. Grundsätzlich wird bei allen Liedern mit druckvollen Gitarren- und Orchesterparts, gepaart mit mystischen Texten und mit einer wunderbaren Gesangsstimme, auf bombastischen Symphonic Metal gesetzt. Sehr schön ist auch der letzte Titel, eine Ballade, die auf Russisch gesungen wird ('My Spring (Моя весна)'). Das gibt Olgas Stimme noch einemal einen zusätzlichen Kick, wenn sie in ihrer Muttersprache singen kann.
Die CD durfte bei mir ganz oft ihre Runden im Player drehen und wurde nie langweilig oder ich ihrer überdrüssig. Das liegt natürlich daran, dass diese Art Musik voll meinen Nerv trifft, hat aber auch damit zu tun, dass Olgas Stimme einfach toll ist. Es gibt nur wenige (Metal)Sängerinnen, die ich mir wirklich immer anhören kann, ohne dass ihre Stimmen nerven. Dazu fallen mir spontan Tarja, Floor Jansen, Inga Scharf und Sharon den Adel ein und jetzt auch Olga Terentyeva.
Fazit: Auch wenn die Musik "NIGHTWISH-affin" sein mag, so ist sie auf jeden Fall doch so eigenständig und vielfältig, dass beim Anhören keine Langeweile aufkommt. Ein rundes Album, das wahrscheinlich trotzdem eher etwas für Genrefans ist. Einfach mal reinhören.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer