ALDARIA - Land Of Light
Mehr über Aldaria
- Genre:
- Metal Opera / Power Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 24.03.2017
- Excitare Ad Lucem
- Another Life
- Guardians Of The Light
- Sands Of Time
- Lost In The Darkness Below
- Test Of Time
- Trail Of Tears
- Where Reality Ends
- From The Ashes
- Answers In A Dream
- Land Of Light
Zu offensichtlicher Abklatsch der AVANTASIA-Formel.
Wer die Bezeichnung "Metal-Oper" liest, der wird zumeist direkt an Tobias Sammet und sein Projekt AVANTASIA denken, das sich seit Jahren als Platzhirsch in diesem Sektor behauptet. Bei all den Erfolgen, den der EDGUY-Fronter mit seiner Zweitband in den letzten Jahren feierte, ist es natürlich kein Wunder, dass nach und nach auch immer mehr Musiker auf den Hype um pompösen Metal anspringen. So auch der Norweger Frode Hovd, der bisher nur durch seine hierzulande eher unbekannte Hauptband MEMORIZED DREAMS musikalisch in Erscheinung getreten ist. In den vergangenen zwei Jahren widmete sich der Gitarrist allerdings seinem neuesten musikalischen Baby ALDARIA, das nun mit "Land Of Light" sein Debüt vorlegt.
Wie eingangs bereits erwähnt, sind die Parallelen zu AVANTASIA nicht von der Hand zu weisen, denn ähnlich wie Tobias Sammet hat sich auch Frode Hovd eine ganze Stange von namhaften Gastmusikern ins Boot geholt. So schwingen unter anderem Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE), Todd Michael Hall (RIOT V), Rick Altzi (MASTERPLAN), Mathias Blad (FALCONER) und Jonas Heidgert (DRAGONLAND) das Mikrofon, während auch an der Instrumentalfront mit Roland Grapow (Ex-HELLOWEEN) oder Mike LePond (SYMPHONY X) einige Szenegrößen mit von der Partie sind. Die Parallelen setzen sich dann bei der musikalischen Ausrichtung nahtlos fort, denn bereits der flotte Opener "Another Life" lässt schnell erahnen, dass neben Sammets Metal-Oper auch Power-Metal-Größen wie HELLOWEEN, KAMELOT oder STRATOVARIUS für die pompösen Klanglandschaften auf "Land Of Light" Pate gestanden haben.
Kompositorisch muss sich Hovd dabei keinesfalls vor den genannten Legenden verstecken und präsentiert vor allem in der ersten Hälfte einige kompakte Nummern, die trotz ausladener Orchestrationen nie den musikalischen roten Faden aus den Augen verlieren. Seine ganze Klasse zeigt das Mastermind allerdings erst beim abschließenden Titeltrack, der es mit epischen Arrangements und einer ebenso epischen Laufzeit vermag, den Hörer komplett zu fesseln. Trotz der geballten Klasse, die auf dem Silberling an allen Ecken und Enden zur Schau gestellt wird, will bei mir aber auch nach mehreren Hördurchläufen keine rechte Begeisterung aufkommen. Der Grund dafür ist recht schnell gefunden, denn so sehr sich der Norweger auch bemüht mit den eigenen Vorbildern mitzuhalten, er schafft es nicht aus dem großen Schatten von AVANTASIA herauszutreten und dem Genre neue Aspekte abzugewinnen.
So wird der Hörer schlussendlich nie den Eindruck los, hier einer zwar guten, aber doch recht offensichtlichen AVANTASIA-Kopie zu lauschen. Da kann auch die musikalische Klasse aller Beteiligten schlussendlich nicht viel retten, denn bei mir weckt "Land Of Light" einzig und alleine die Lust darauf, eine Scheibe des Originals in den Plattenspieler zu legen. Dementsprechend landet die Platte dann auch nur im soliden Mittelfeld, auch wenn eingefleischte Genre-Anhänger sicher im Geiste noch einen Punkt hinzu addieren können.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs