ALESANA - A Place Where The Sun Is Silent
Mehr über Alesana
- Genre:
- Alternative / Emo
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Epitaph / Indigo
- Release:
- 28.10.2011
- The Dark Wood Of Error
- A Forbidden Dance
- Hand In Hand With The Damned
- Beyond The Sacred Glass
- The Temptress
- Circle VII: Sins Of The Lion
- Vestige
- Lullaby Of The Crucified
- Before Him All Shall Scatter
- Labyrinth
- The Fiend
- Welcome To The Vanity faire
- The Wanderer
- A Gilded masquerade
- The Best Laid Plans Of Mice And Marionettes
- And Now For The Final Illusion
Epitaph und Emo? Schwierige Kombination!
Eine Verpflichtung beim legendären Epitaph-Label gehört für so manchen Indie-Act zum Ritterschlag. BAD RELIGION-Ikone Brett Gurweitz geht mit seinen Slots in der Regel relativ sparsam um und entscheidet sich nur mit absoluter Überzeugung für einen Act, der jenseits der gängigen Punk-Rock-Schemen musiziert. Insofern dürfen sich die Herrschaften von ALESANA sicherlich glücklich schätzen, ihren Deal kürzlich unter Dach und Fach gebraacht zu haben - zumal die Szene bislang nicht sonderlich viel Notiz von der Band aus North Carolina genommen hat.
Nach Begutachtung des aktuellen Releases "A Place Where The Sun Is Silent" scheint jedoch fraglich, ob Gurewitz diesmal mit seinem Geschmack richtig lag; denn alles in allem präsentiert sich hier lediglich eine Combo, die dem Mainstream stellenweise so nah ist, dass die oftmals poppige Attitüde dem Hörer schon nach wenigen Songs ziemlich zum Halse heraushängt.
"A Placde Where The Sun Is Silent" hat sicherlich seine Momente, gerade in den feinen Melodien und Refrains, die schon im ersten Akt des Albums, "The Gate" genannt, einige nette Ohrwürmer produzieren. 'Hand In Hand With The Damned' und 'Circle VII: Sins Of The Lion' sind Genre-Noten in Vollendung, selbst wenn die Grundaggression nicht ganz so gut ausgeprägt ist wie beispielsweise bei den Kollegen von ATREYU. Und genau hierin besteht schließlich auch die Schwierigkeit dieses Albums: Alles ist lieb und schön, doch sobald sich die Gelegenheit bietet, auch mal auf den Putz zu hauen und die Elemente aus Screamo- und Hardcore einzubringen, bleiben ALESANA weitestgehend handzahm. 'Labyrinth' bleibt hier der einzig akzeptable Versuch, wohingegen schnellere Songs wie 'The Wanderer' definitiv hinter den Möglichkeiten zurückbleiben.
Zuletzt erweist sich "A Place Where The Sun Is Silent" zudem noch als ziemlich einspurig komponierte Platte. Es mag diverse Tempiwechsel geben, jedoch beschränken diese sich meist noch auf die Verniedlichung und Herabstufung des Materials, wie etwa im epischen 'Lullaby Of The Crucified' oder im müden 'Vestige', bei dem die weiblichen Gastvocals bei weitem ihr Ziel verfehlen. Unterm Strich mag die neue ALESANA-Scheibe sicher eine ganz ordentliche Sache sein, wenn man es gerne poppig und massentauglich mag. Sucht man hingegen nach mitreißenden Songs, packenden Gitarren und kontrastreichem Gesang, ist man bei " A Place Where The Sun Is Silent" an der falschen Adresse. Dafür ist der Stoff definitiv zu niedlich!
Anspieltipps: Circle VII: Sinss Of The Lion, Hand In Hand With The Damned
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes