ALESTORM - Back Through Time
Mehr über Alestorm
- Genre:
- Scottish Pirate Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 03.06.2011
- Back Through Time
- Shipwrecked
- The Sunk'n Norwegian
- Midget Saw
- Buckfast Powersmash
- Scraping the Barrel
- Rum
- Swashbuckled
- Rumpelkombo
- Barrett's Privateers
- Death Throes of the Terrorsquid
<p class="MsoNormal">Der vorläufige Höhepunkt der Freibeuter.</p>
Ahoi und ein fröhliches "Yo-ho-ho"! Die aus Perth, Schottland, stammenden Piraten von ALESTORM brechen zum dritten Beutezug an. Nur zwei Jahre nach dem "nur" ordentlichen "Black Sails At Midnight", schlägt nun für Kapitän Chris Bowes und seine Matrosen mit dem wegweisenden "dritten Album" die Stunde der Wahrheit. Konnte die Band Anfang 2009 im Vorprogramm von GRAVE DIGGER zumindest mein Piraten-Herz im Sturm erobern und ihre fantastischen, sowie unterhaltsamen Live-Qualitäten in Stein meißeln, steht nun "Back Through Time" in den Startlöchern.
Die gute Nachricht vorweg: bei den Schotten hat sich trotz des veränderten Bandlogos und Covers überhaupt nichts verändert. Die noch bessere: "Back Through Time" stellt bisherige Veröffentlichungen gar in den Schatten und kommt am ehesten an die mitreißenden Live- und Unterhaltungsqualitäten der Jungs heran.
Bereits das eröffnende Titelstück beginnt mit einem virtuosen Zusammenspiel aus Keyboard und den Gitarrenläufen, die für dieses Gesamtwerk merklich bekräftigt wurden. Das Quartett sprudelt regelrecht vor Energie und Spielfreude und lässt jene speziell in den knackigen, im Ohr fest haftenden Mitgröl-Refrains ihren freien Lauf.
Zusammen mit dem forscheren 'Shipwrecked' und 'The Sunk'n Norwegian', bei dem vor allem die Melodie der Tasten und der typische Refrain zum Schunkeln einlädt, ist ALESTORM ein Auftakt nach Maß gelungen. One more drink? Aber gerne doch. Weiter geht die Schifffahrt mit dem Folklore angehauchten, äußerst flotten 'Midget Saw', ehe mit 'Buckfast Powersmash' das mit Abstand aggressivste, aber auch unterhaltsamste Stück der Jungs in die Weltmeere sticht. Überzeugt euch beim Mittelteil selbst. Ruhiger, besinnlicher und gar nachdenklicher kreuzt 'Scraping The Barrel' die Wege, ein herrliches Stück, welches die Abwechslung und Kurzweiligkeit des Albums nur fördert. 'Rum' kennen die meisten bereits von Live-Präsentationen und es gehört sicherlich zu den stärksten Stücken der gesamten Platte. Wenn hunderte Piraten in ihren Kajüten nach Rum brüllen, dann sollte man diesem Wunsch auch besser Folge leisten. 'Barrett's Privateers' lässt demgegenüber vor lauter Harmonie, Fröhlichkeit und totaler Besinnlichkeit kein Auge trocken. Dieser vorletzte Song bläst nun auch die letzte Gewitterwolke endgültig hinfort. Zu guter Letzt haben ALESTORM noch ein besonders facettenreiches Ass im Ärmel. Mit einem dem Speed-Metal ähnlichen Riffing, einer nicht enden wollenden Variabilität und, man höre und staune, an DIMMU BORGIR erinnernde Passagen, hätte man "Back Through Time" kaum besser enden lassen können. Gänsehaut pur.
Fest steht, dass sich die Schotten bei diesem Drittwerk zumindest in meinen Augen ein Piratendenkmal gesetzt und einen waschechten Schatz an Land gespült haben. Sicherlich ist mir bekannt, dass einigen, wenn nicht sogar vielen, ALESTORM gehörige Zahn- und Kopfschmerzen bereitet. Aber für Fans, Anhänger und angehende Piraten ist "Back Through Time" der optimale Sommer-Soundtrack für lange Kaperfahrten und jeder Menge Trinkorgien. Jeder einzelne Refrain wird spätestens nach dem zweiten Durchlauf lautstark mitgesungen, ob man nun will oder nicht.
Überzeugt euch selbst und besucht die Truppe auf den Bühnen dieser Welt. Spätestens dann werdet ihr mit jenem ALESTORM-Virus angesteckt, welches seit nunmehr zwei Jahren in meinem Inneren schlummert. "Do what you want, 'cause a pirate is free – you are a pirate!"
Anspieltipps: The Sunk'n Norwegian, Buckfast Powersmash, Rum...ach, eigentlich das gesamte Album
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp