ALEV - Black Carousel
Mehr über Alev
- Genre:
- Rock
- Label:
- Rocking Ape Records/CMS
- Release:
- 11.03.2011
- Overloaded
- On And On
- Eyes Wide Open
- Lose
- When It's Over
- Last Caress
- Why Do I Stay
- Zwischenstück
- Everlast
- Expect
- ∞
- Tonight It's Gonna Be Different
Enttäuschender Nachfolger eines großartigen Mainstream-Rock-Albums.
Vielleicht sind Begriffe wie 'Wachablösung' noch ein wenig hoch angesetzt. Doch nach dem eher enttäuschenden letzten EXILIA-Werk und der ebenfalls nicht wirklich befriedigenden neuen GUANO APES-Platte hatten ALEV die große Chance, im Bereich zwischen Crossover, modernem Hardrock und alternativen Tendenzen wirklich einen weiteren gewaltigen Schritt nach oben machen können. Dies ist der Band mit ihrer dritten Scheibe allerdings nicht gelungen - und das eigentlich nur, weil ALEV sich diesmal nicht getraut haben, ihren Songs einen weiteren Frischekick zu verpassen.
"Black Carousel" mag zwar für den Mainstream hier und dort ein paar interessante Nummern bereithalten, jedoch bleibt am Ende nicht wirklich viel Zählbares, was man einer Scheibe wie "Alev" noch hinterherschieben könnte. Da mag hier und dort mal ein anständiger Groove erklingen und im Hinblick auf den Gitarrensound viel Interessantes passieren, aber irgendwie fehlt den zwölf neuen Stücken das Durchsetzungsvermögen und am Ende auch die Individualität, um den klaren Standpunkt des letzten Werkes auch konsequent weiter vertreten zu können.
Man freut sich sicherlich über eingängige Stücke wie 'Last Caress' oder die überraschende maskuline Vokal-Darbietung von Gitarrist Saner in '∞', aber das sind lediglich Ausnahmen auf einem Album, das irgendwie viel zu lieb und konventionell ausgefallen ist, als dass es den wirklich guten Ruf der Band weiter untermauern, geschweige denn ALEV selber weiterbringen könnte.
Insofern muss man "Black Carousel" trotz einiger anständiger Songs sicherlich als Enttäuschung werten, ganz einfach weil die Band die Erwartungen durch ihre ansprechende Diskografie selber in die Höhe getrieben hat. Aber Fakt ist nunmal, dass die Chance für den Durchbruch hier erst einmal verspielt wurde. Denn ohne außergewöhnliche Elemente ist es gerade in dieser Sparte schwierig, flächendeckend präsent zu werden. Und diese Elemente sind auf "Black Carousel" schlichtweg zu selten zu finden!
Anspieltipps: Eyes Wide Open, ∞
- Redakteur:
- Björn Backes