ALIBI - Misdemeanours
Mehr über Alibi
- Genre:
- Rock
- Label:
- GerMusica
- Release:
- 29.09.2006
- Get Ready
- Masquerade
- No Reason
- Gabrielle
- By Your Side
- Out Of Love
- Who's Foolin' Who
- Yesterday's News
- Nothing Changes
- Lost On The Inside
- Why
- Rocking In The Free World
- Promises
Quasi ganz frisch geschlüpft ist die Band ALIBI, die sich erst vor kurzer Zeit zusammenfand um Musik zu machen, und nun gleich ihr Debutalbum "Misdemeanours" auf den Markt wirft. Grün hinter den Ohren sind die Musiker von ALIBI trotzdem nicht, waren sie doch vorher alle in anderen Projekten tätig. Fans von Melodic Rock mögen sich vielleicht an die UK-Band PULSE erinnern, und genau diese gründete Vince O'Reagan mit, der Herr, der nun bei ALIBI die Gitarre zupft. Auch Sänger Rick Chase ist kein Unbekannter, bewies er sein Können in den Bands MAMA'S BOYS, GRAFFITI und DOUBLE CROSS. So tourte er bereits auch schon mit Größen wie GARY MOORE und STATUS QUO und ist der Inbegriff eines klassischen Rocksängers.
Und so haben sich ALIBI auch dem klassischen Rock verschrieben. Ein paar 80's-Einflüsse sind zu finden, aber auch durchaus von moderneren Bands hat man sich hierbei inspirieren lassen. Die 13 Stücke des Albums sind allesamt solide und gut produziert, wirkliche Überraschungen gibt es aber nicht. Es gibt einige schöne Elemente, so findet man bei 'No Reason' einen Refrain, der echten Ohrwurmcharakter hat, und 'Masquerade' entpuppt sich als schön traurige Ballade, ebenso wie 'Yesterday's Day', das wirklich unter die Haut geht. Auch schöne Gitarrenmelodien sind keine Seltenheit. Dennoch, irgendwie wirkt "Misdemeanours" zu glatt, zu kalkuliert. Man hat den Eindruck alles schon einmal irgendwo anders gehört zu haben, und auch wenn das Quintett bei 'Who's Fooling Who' losrockt, so bleibt der vorherige Eindruck bestehen. Das einzige, was wirklich fasziniert, ist die Ausnahmestimme von Rick Chase. Sie verleiht den Liedern wenigstens etwas Intensität und versteht es, Emotionen in die Musik fließen zu lassen.
Es ist nicht abzustreiten, dass ALIBI Potential haben. Bei "Misdemeanours" präsentieren sie sich allerdings einfach nicht risikofreudig genug, um wirklich Eindruck schinden zu können. Ein wenig Mut, sich auch einmal vom sicheren Hafen wegzubewegen, wäre also durchaus wünschenswert. Vielleicht klappt's ja beim nächsten Anlauf.
Anspieltipps: No Reason, Masquerade, Out Of Love, Yesterday's Day
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel