ALICE IN CHAINS - The Devil Put Dinosaurs Here
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2013
Mehr über Alice In Chains
- Genre:
- Grunge
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Capitol (Universal)
- Release:
- 24.05.2013
- Hollow
- Pretty Done
- Stone
- Voices
- The Devil Put Dinosaurs Here
- Lab Monkey
- Low Ceiling
- Breath On A Window
- Scalpel
- Phantom Limb
- Hung On A Hook
- Choke
Intensiver Brückenschlag zwischen alt und neu!
Nach ihrer überraschend fantastischen Rückkehr mit "Black Gives Way to Blue" bin ich auf die neue Scheibe mit dem witzigen Titel "The Devil Put Dinosaurs Here" wirklich gespannt. Und Jerry Cantrell und seine Mannen enttäuschen nicht. Im Gegenteil, es ist bewundernswert, wie sehr sie ihre Trademarks auch heute noch offen vor sich her tragen, ohne sich einfach zu wiederholen. Das wiederum ist schwer genug, denn was Anfang der 90er originell war, ist heute ein alter Hut. Dass diese Dinosaurier weiterhin Spaß machen, muss man erst einmal für sich loben.
ALICE IN CHAINS kreiert aber auf dieser Scheibe einige ihrer besten Songs und mit dem Titelsong einen ihrer eindringlichsten und intensivsten Tracks. Die langsamen, verfolgenden Kompositionen, für die sie bekannt sind, bilden auch anno 2013 das Rückgrat des Album, zusammen mit schweren, wenig komplexen Riffs und der markanten Gesangsstimme. All dies wird in lange Lieder gegossen, in denen nicht notwenigerweise viel geschieht, die aber dennoch nicht langweilig wirken. Wenn unsere ALICE früher schon negative Emotionen transportiert hat, so scheint es Jerry immer noch nicht besonders gut zu gehen. Ja, eher wieder schlechter, denn auf dem Vorgänger konnte man fast glauben, die Band hätte Spaß und wäre mit Energie bei der Sache. Jetzt sind sie wieder zurück in der Spur, mit Ausnahme von wenigen Tracks und Passagen wird wieder intensiv schwarzgemalt. Einige Songs wie 'Voices' oder 'Low Ceiling' bilden den Bogen zwischen den beiden Alben seit der Reunion, andere weisen dagegen deutlich in die Neunziger wie 'Holow' oder 'Phantom Limb'.
ALICE IN CHAINS hat ein interessantes und unterhaltsames Album aufgenommen, das nicht zu viele Neuerungen enthält, aber den Stil der Band sogar noch besser kondensiert als "Black Gives Way to Blue". Zwar gibt es auch noch den einen oder anderen nicht ganz so zwingenden Song, aber schlecht ist hier nichts, dafür viel exzellent. Die erste Single, 'Hollow', führt auf den richtigen Weg. Wer die mag, muss zugreifen, denn es gibt noch mehrere Songs auf dem Album, die sogar besser sind!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger